BierSZENE – Angeberwissen: 5 Fakten über Hopfen, ohne die Biernerds nicht weiterleben können

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Liebe Craft-Beer-Fans,

beim Thema Hopfen drehen in der Craft-Beer-Szene gelegentlich alle ein bisschen durch – im positivsten Sinne und natürlich völlig zu Recht. Denn die kleinen Knospen sind geschmacklich ganz groß. In Deutschland ist gerade Hopfenernte angesagt.

Genau die richtige Zeit, um sich mit dem grünen Gold ein bisschen näher zu beschäftigen. Merkt euch fleißig, was ihr gleich lest. Denn mit folgende Fakten könntet ihr eure Dates heute Abend maßlos von euch beeindrucken oder euren Freunden zeigen, dass ihr definitiv der coolste Checker unter den Biertrinkern seid.

Es ist also nicht übertrieben, wenn ich sage, dass diese Liste euer Leben für immer verändern könnte.

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1) Das größte deutsche Hopfenanbaugebiet liegt in Hallertau.

Wo? Genau! Das fast 19.000 Hektar große Hopfenanbaugebiet liegt jeweils zur Hälfte in Ober- und Niederbayern. 83 Prozent des deutschen Hopfens haben hier ihre Wurzeln. Das entspricht gut einem Drittel der weltweiten Hopfenernte. Bereits seit dem 8. Jahrhundert wird in der Hallertau Hopfen angebaut.

2) Hopfen wächst bis zu 2,1 Meter pro Woche.

Hopfen ist eine Kletterpflanze, die bis zu 30 Zentimeter pro Tag wächst. Kein Wunder, dass man für solch wuchernden Pflanzen früher jede Menge Erntehelfer brauchte. Bis zu 200.000 Hopfenzupfer kamen jedes Jahr in der Erntezeit in die Hallertau. Mit den Erntemaschinen in den 1950er Jahren gingen aber auch die Erntehelfer. Heute schaffen Familienbetriebe die Ernte oft allein – moderne Technik macht es möglich.

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3) Bei Hopfen benutz man nur den weiblichen Teil der Pflanze – bei Cannabis auch.

Hopfen und Cannabis gehören beide zur Familie der Hanfgewächse. Bei Cannabis machen ausschließlich die unbefruchteten, weiblichen Knospen high oder stoned. Das ist bei Hopfen ganz ähnlich: Nur die weiblichen Blüten enthalten Hopfenöle, Bitter- und Gerbstoffe, die essentiell fürs Brauen sind. Deshalb werden die weiblichen Pflanzen streng von den männlichen Pflanzen getrennt, die sie bestäuben könnten.

4) Rund 700 Hopfensorten gibt es auf der Welt

Etwa 200 Sorten davon werden auch tatsächlich zum Brauen benutzt – Tendenz steigend. Botaniker und Hopfenbauer kreuzen gerne verschiedene Hopfen, um ausgestorbene Sorten wiederzubeleben oder um neue zu kreieren.

5) Crystal, Sorachi Ace und Galaxy sind nicht die Kinder von Jamie Oliver, sondern Aromahopfen

Klassische Hopfen (Bitterhopfen) verleihen Bier seinen typisch bitteren Geschmack. Aromahopfen hingegen lösen komplexere Geschmacksnoten aus und verleihen vielen modernen Craft Bieren Charakter. Sie besitzen einen eher geringen Anteil an Bitterstoffe. Da aber auch die in einem Bier benötigt werden, braucht man von ihnen im Verhältnis mehr zum Brauen als von Bitterhopfen. Durch einen hohen Anteil an Aromaölen, die für den blumig-fruchtigen Facettenreichtum sorgen, sind Aromahopfen aber auch teurer als Bitterhopfen. Einer der Gründe, warum kommerzielle Brauereien sie nicht so oft verwenden. In der Craft-Beer-Szene wird für solche Aromabomben allerdings gerne einmal der eine oder andere Groschen mehr ausgegeben.

In diesem Sinne: Prost!

Euer Daniel


Daniel Elich

Foto: Altes Mädchen

Daniel Elich (33) ist Biersommelier im Alten Mädchen. Seit 10 Jahren in Norddeutschland, seit 3 Jahren in den Schanzenhöfen, seit 2 Jahren Biersommelier: Das Leben von Daniel Elich dreht sich um Bier – jeden Tag. Ab sofort trinken wir mit ihm die besten Biere, besuchen mit ihm befreundete Brauer und erkunden mit ihm die Bierszene. Alle 14 Tage neu. Alle 14 Tage anders. Wein kann ja jeder.

Ps: Auf Instagram trägt Daniel den Namen @bieronkelHH_ und postet beharrlich rund ums Thema Bier. Macht Spaß!

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