Der Wünschewagen: Letzte Wünsche wagen

Der Wünschewagen des ASB ist ein umgebauter Transporter, der speziell auf die Bedürfnisse schwerkranker Fahrgäste abgestimmt ist. Er bringt Betroffene jeden Alters zu ihrem Wunschziel. Foto: ASB Hamburg /Henning Angerer

Einmal noch an die Ostsee, auf den Charlottenburger Weihnachtsmarkt, zum St.Pauli-Spiel oder die Enkelin in München besuchen. Pläne, die oftmals auf der Strecke bleiben, wenn das Schicksal es nicht gut mit einem meint. Genau hier setzt das ASB-Projekt „Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“ an.

Gestartet ist das Projekt offiziell am Welthospiztag am 14. Oktober. Der umgebaute Transporter des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) wirft nun also auch in Hamburg seinen Motor an, um schwerkranken Menschen eine Reise zu ihrem Wunschort zu ermöglichen. Mit dem Angebot will der ASB Hamburg Menschen ermutigen, sich ihre Träume zu erfüllen und sie in ihrer Selbstbestimmung bis zuletzt unterstützen. Der Wünschewagen ist speziell auf die Bedürfnisse schwerkranker Menschen abgestimmt, die Fahrgäste werden von qualifizierten, ehrenamtlichen Helfern zum Wunschort begleitet und vor Ort betreut. Hamburg ist als zwölftes Bundesland am Start.

ASB startet 13. Wünschewagen in Hamburg (v.l.n.r.) Knut Fleckenstein, Angelika Mertens, Michael Sander, Isabella Vértes-Schütter, Franz Müntefering. Foto: ASB Hamburg /Henning Angerer

Auch ASB-Präsident Franz Müntefering, bundesweiter Schirmherr des Projektes, war bei der offiziellen Übergabe dabei. Er bringt es auf den Punkt: „Wie oft gibt es im Leben die Situation, in der man sich fragt: Warum habe ich nicht? Wird man schwerkrank, scheint so mancher Herzenswunsch unerreichbar.“ Das möchte die Initiative ändern. Kosten? Keinen Cent. Sowohl die Fahrt, als auch die Betreuung vor Ort durch Ehrenamtliche ist kostenlos. Somit wäre die erste Hürde genommen.

Die Hamburger Schirmherrin des Projektes, Isabella Vértes-Schütter (Intendantin des Ernst-Deutsch-Theater, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft), betont die Notwendigkeit der Aktion: „Es sind oft kleine Wünsche, die für Menschen am Ende ihres Lebens große Bedeutung bekommen. Wünsche, in denen sich wichtige Erinnerungen und große Sehnsüchte bündeln.“

Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die Selbstbestimmung. Ältere, durch Krankheit geschwächte Menschen sind oft auf Hilfe aus ihrem Umfeld angewiesen; selbständiges Handeln ist immer weniger möglich. Dieses demjenigen zurückzugeben und ihn bis zuletzt in seinem Sehnsuchtswunsch zu unterstützen, ist ein zusätzliches Anliegen des ASB-Wünschewagens.

Text: Christiane Mehlig / Beitragsbild: ASB Hamburg – Henning Angerer

www.wuenschewagen.com

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