FoodSZENE: Kochen mit der Kitchen Guerilla

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Die Kitchen Guerilla war mal wieder für uns unterwegs: Aus Ecuador haben uns Koral und Onur Elci farbenprächtige Leckereien mitgebracht. Bei einem Workshop durften wir von ihnen lernen, was sich alles daraus zaubern lässt. 

Für Foodies ist Ecuador ein Paradies: Unzählige Obst- und Gemüsesorten haben hier ihre Heimat, allein die Kochbanane ist mit drei Sorten vertreten. Ecuador zählt zu den Ländern mit der höchsten Biodiversität. Zum einen liegt das an der Lage am Äquator und den gleichbleibend hohen Temperaturen, zum anderen aber auch am Einfluss der Meeresströmungen und den Anden, deren verschiedene Höhenlagen eine große Vielfalt an Lebensräumen ermöglichen. Ob Hochland, Nebelwald, Küste oder Amazonasdschungel – die verschiedenen Klimazonen liegen hier so dicht beieinander, dass man sie innerhalb weniger Stunden von der Hauptstadt Quito aus erreichen kann.

Die Brüder Koral und Onur Elci von der mobilen Kocheinheit Kitchen Guerilla waren im Mai in Ecuador und haben ihre farbenprächtige Ausbeute anschließend während eines Koch-Workshops in Hamburg präsentiert: Tamarillo, Kakao, Maniok, Salak, Mangostane – diese Produkte findet man hier in keinem Nullachtfünfzehn-Supermarkt. Dafür aber die leckersten Snacks, die ich seit langem gegessen habe: Kochbananen- und Maniok-Chips (el origen Mana oder Bana Fritas sind ab Ende Oktober über www.solvino.de und in allen Budni-Märkten verfügbar). Die dürfen ab jetzt auf keiner Party fehlen. Kochbananen gehören zum Grundnahrungsmittel der Ecuadorianer – und das zu Recht: Sie sind nicht nur eine nährstoffreiche Energiequelle, sondern machen sowohl gekocht, frittiert, gegrillt oder auch gebraten eine gute Figur.

Die Kakaofrucht wird in Ecuador vielseitig eingesetzt, zum Beispiel findet sie in erfrischenden Limonaden Verwendung. Als echtes Luxusgut wird das beliebte Erzeugnis aus der Kakaobohne gehandelt: ecuadorianische Schokolade bzw. die Sorte „Cacao Nacional de Arriba“, eine weltweit geschätzte Spezialität. Besonderer Pluspunkt: Kleinbauern haben sich in Kooperativen zusammengeschlossen und verkaufen ihre hochwertige Schokolade direkt an die Konsumenten und Einzelhändler. So bleibt der Großteil des Gewinns in den Kooperativen.

Unverzichtbar für jeden Ecuador-Fan, zu denen ich mich neuerdings zähle, ist der federleichte Toquilla-Hut (auch bekannt als Panamahut). Hier die gute Nachricht: Er steht wirklich jeder Kopfform. Je feiner die Faserstränge, aus denen sie gewebt sind, desto höher die Qualität. Im Idealfall kann man die Hüte knüllen und zusammenrollen, ohne dass sie zu Schaden kommen. Hochwertige Toquilla-Hüte erkenne man daran, dass sie sich anfühlten wie ein Babypopo, sagt Onur Elci. Er muss es wissen. Das traditionelle Weben der kultigen Kopfbedeckung wurde übrigens 2012 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt.

Kitchen Guerilla Workshops

Die Jungs von Kitchen Guerilla veranstalten regelmäßig Workshops, Kochsessions, mentale Genussreisen, Food-Discos oder gemeinsame Abendbrote in Hamburg, Berlin und Istanbul. Am 14. September heißt es „Thrill Your Food“ im Hamburger Basecamp: Ob Crostini mit Ziegenkäse, Caramel Crunch mit feurigen Mandeln oder Pannfisch mit Senfkavier und „Sauce Hot-landaise“ – zusammen mit Tabasco interpretiert Kitchen Guerilla deutsche Klassiker in Kombination mit der US-Südstaaten-Küche neu. Das kann heiß werden. Wer dann immer noch nicht genug hat, kann bei der Bloody Mary Night im Anschluss weiter einheizen.

Weitere Infos gibt´s hier: www.facebook.com/kitchenguerilla

Beitragsbild und Fotos: seren dal


Who the fuck is…

Foto: Philipp Jung

Unsere Kollegin Jasmin Shamsi schlemmt sich für uns durch Hamburg. Als Foodredakteurin schlägt ihr Herz für Kultur und Kulinarik – die zwei großen Ks, für die sie brennt. „Sie hängen eng miteinander zusammen und befinden sich im ständigen Austausch“, sagt sie. Für uns spürt sie die Geschichten über Macher und Marken auf und serviert sie brühwarm und immer neu gewürzt – online und in jeder Ausgabe der SZENE HAMBURG.

jasmin.shamsi@vkfmi.de

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