Jannes Wochenrückblick Vol. 78: Fertig

Jannes Vahl Kolumne
maxim-schulz-elbphilharmonie

Jannes Vahl und die Elbphilharmonie. Bisschen Freude. Und abwarten

Da steht das Ding nun. Ja, einerseits, es hat zu viel gekostet. Viel zu viel. Und zu lange gedauert. Viel zu lange. Und alle haben gelacht. Ja, andererseits, es wird auch ein monumentales Denkmal für die Stadt Hamburg sein. Ein Bauwerk für die Ewigkeit. Ein Konzertsaal, der sowohl in New York oder in Sydney keine Fragen offen lässt. Ein Wahrzeichen für die Welt.

Ein Wahrzeichen, in das nicht jeder gehen muss. Wohl aber jeder gehen darf, der will. Das schuldet die Stadt uns. Dafür, dass wir sie trotz der Elbphilharmonie immer verteidigt haben. „Fertig“ und Jung von Matt hin oder her. Und in das auch deutlich mehr Hamburger gehen werden – mit ihren Freunden, ihren Partnern, ihren Eltern – und vom Dach Selfies machen. Sich markieren und verlinken. Ein Ort für große Kunst, in dem auch Handyvideos von Konzerten gemacht werden. Wie in einer Barbarabar.

Es stimmt, dass ein Fenster der süßen Elphi mehr kostet als ein Undergroundclub zum Überleben braucht. Hinken wird der Vergleich trotzdem immer, denn das meiste des Geldes für diesen überdimensionalen Konzertsaal hätte es ohne diesen Konzertsaal eben nie gegeben. Viele Künstler wollen jetzt natürlich hier spielen. Aufmerksamkeit, tolle Akustik diesdas.

Aber auch das ist Hamburg: Zur Eröffnung werden 1000 Gäste kommen, die entweder in einem Losverfahren gewonnen haben. Oder zur hiesigen Prominenz zählen – aus Politik oder Musik. Mal sehen, ob es eine Elbphilharmonie der Hamburger wird. Oder einiger Hamburger.

Ich kann zu dieser Diskussion hier noch nicht wirklich Sinnvolles beisteuern. Aber gespannt sein. Und mich ein wenig wundern. Und ein wenig freuen.

Habt einen schönen Start in die Woche, wir lesen uns Montag wieder,

Jannes

Foto: Maxim Schulz / Elbphilharmonie

Who the fuck is… Jannes Vahl*?

Jannes Kolumne SZENE HAMBURG
Foto: Julia Schwendner

Seine Vision von und für Hamburg 
Kein Schwarz und Weiß, Kreativität Tag und Nacht, Natur grün und blau. 
Sein Rezept zum Runterkommen bei zu hohem Lebenstempo 
Meditation. Basketball. Radfahren. 
Sein Karma-Cocktail für ein korrektes Leben 
Rumcola. Und jeden Tag versuchen, ein besserer Mensch zu sein.  ?

*Jannes Vahl ist Clubkinder-Gründer und Inhaber der Agentur Polycore.Und gibt jede Woche bei uns seine persönliche Sicht auf seine Woche.


Jannes Wochenrückblick Vol. 76: Kreative Köpfe gesucht

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