Mein Viertel: Eimsbüttel

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Versteckte Orte, beste Bars, nervige Klischees: Autoren der SZENE HAMBURG zeigen in unserer neuen Serie ihre Hood. Diesmal: Eimsbüttel

Es gibt unzählige Stadtführer für Touristen, aber viel zu wenig gute Hamburgtipps für uns Menschen, die hier leben. 14 Autor*innen der SZENE HAMBURG wollen das ändern und plaudern aus dem Nähkästchen. Sie porträtieren jeweils den Stadtteil, in dem sie leben in einem Steckbrief – von Blankenese über St. Pauli bis nach Wilhelmsburg. Dabei räumen sie mit alten Klischees auf und stricken neue. Sie verraten welche Ecken nerven und welche Orte sie lieben, wo es schmackhaftes Junkfood gibt oder was der beste Soundtrack für ihren Stadtteil wäre und wo der ideale Platz für ein romantisches Date ist

Foto: Philipp Jung

Programmredakteurin Miriam Ferdinand ist in Eppendorf aufgewachsen, wohnt aber heute in Eimsbüttel und trinkt gerne Pils in der Auster Bar

Da gehen alle hin:  Die bis 30-Jährigen trinken ihren Strawberry Sour bei Mr. Ape. Ältere stehen an sonnigen Tagen zum Mittagstisch, Kaffee oder Abendbesuch vorm Vesper in der Osterstraße Schlange oder essen Pulled-Pork-Burger im Gorilla Grill

Da gehe ich hin: Wenn im Vienna mal wieder alle Plätze belegt sind, gibt es eine Galette im Bistro Tati oder ein Backhendl im Freischwimmer. Anschschließend einen Absacker bei Hamburgs charmantester Barfrau Carla im 439 oder ein frisch gezapftes Pilsner Urquell in der schönen Auster Bar (siehe Foto) im Henriettenweg

Bestes Junkfood: San Burrito – Mexikanisches Streetfood: Burritos, Nachos, Quesadillas etc. frisch zubereitet

Total überschätzt: Das jährliche Osterstraßenfest

Total unterschätzt: Der ETV, einer der größten Breitensportvereine Deutschlands, bietet für günstige Beiträge Kanusport, Kickboxen,Vinyasa Yoga …

Exotischste Ecke: Die Auslage der Obst- und Gemüsehändler. Irgendwie auch exotisch sind die Urgesteine wie der HSV-Friseur Ernst Schmidt, Pelz Schmidt oder das Gardinencenter Seifert

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Kulturell wertvoll: About Songs & Books – das Ladenbüro vom Mairisch Verlag und DevilDuck Records; der Buchladen Osterstraße mit toller
Beratung; die Galerie Morgenland – Geschichtswerkstatt und Ausstellungen – mit Rundgängen und Vorträgen; der Filmraum – u. a. ein Ort des Kurzfilmfestivals, gelegentlich auch für Konzerte oder Lesungen

Diesen Termin für August vormerken: 28. August – der monatliche Anwohnerflohmarkt auf dem Else-Rauch-Platz – toll für außergewöhnliche Schnäppchen und zum Leute gucken

Ort zum Knutschen oder fürs erste Date: Hinter den Rosenbüschen im Wehbers Park. Morgen danach: Frühstück im Esszimmer, Eppendorfer Weg

Neu und beachtenswert: Die unkonventionelle Bistroküche im Zühlke. Und derzeit wird die Osterstraße mit viel Aufwand umgebaut. Neben breiteren Fußwegen soll es endlich bessere Radwege geben

Was wir brauchen: Mehr bezahlbaren Wohnraum, mehr Freiräume für Kunst und Kultur

Worauf wir verzichten könn(t)en: Weitere Enthaarungsstudios und noch mehr Eigentumswohnungen

Wenn mein Stadtteil ein Song wäre: Weder Punkrock noch Techno oder Cooljazz. Irgendwas zwischen Eimsbush-HipHop von den Beginnern und „In dieser Stadt“ von Hilde Knef

Wenn mein Stadtteil ein Tier wäre: Labrador – freundlich, zuverlässig, kinderlieb, aber nicht sonderlich rasant oder temperamentvoll

Geschäfte, die hier sprießen: Bioläden in jeglicher Form – neuerdings gar einer für Tiere! Und natürlich griechische Restaurants

Lieblingsnachbar: Der sehr gut sortierte Zeitschriften- und Tabakladen in der Osterstraße 91 – weil die beiden Jungs, die ihn betreiben, Vater und Sohn, so wahnsinnig nett sind

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