(19.2.) Film, „Die Verlegerin“: Special Screening, Abaton, 19 Uhr

„Die Verlegerin“ ist Steven Spielbergs großartige Antwort auf Trumps „Fake News“-Gezeter.

Am Anfang stand ein beispielloser Kraftakt. Eigentlich war Hollywood-Legende Steven Spielberg mit den Vorbereitungen für einen anderen Film beschäftigt. Als jedoch ein Drehbuch über die Veröffentlichung der sogenannten PentagonPapiere und die Rolle der Zeitungsverlegerin Katharine Graham auf seinem Tisch landete, machte der dreifache Oscar-Preisträger Nägel mit Köpfen und stampfte binnen weniger Monate ein biografisches Journalismus-Drama mit Starbesetzung aus dem Boden.

Im Jahr 1971 gelingt es der „New York Times“, Einsicht in ein Geheimdokument des US-Verteidigungsministeriums zu gewinnen, aus dem hervorgeht, wie die amerikanische Öffentlichkeit von vier unterschiedlichen Regierungen über den Vietnamkrieg und die nicht vorhandenen Erfolgsaussichten getäuscht wurde. Als ein Richter auf Betreiben von Präsident Richard Nixon der landesweit angesehenen Zeitung nach der Publikation einzelner Auszüge weitere Enthüllungen untersagt, greift mit der „Washington Post“ ein um Reputation kämpfender Konkurrent die brandheiße Geschichte auf.

Packende Zeitgeschichte

Chefredakteur Ben Bradlee (Tom Hanks) heizt seine Mitarbeiter an und möchte die eigenen Recherchen so schnell wie möglich veröffentlichen. Seine Chefin, die „Post“-Verlegerin Katharine Graham (Meryl Streep), zögert allerdings, da die Firma gerade jetzt an die Börse geht und rechtliche Konsequenzen äußerst wahrscheinlich sind. Eindrucksvoll verdichtet, temporeich erzählt und umwerfend gespielt – einmal mehr demonstriert Steven Spielberg seine Fähigkeit, Zeitgeschichte packend aufzubereiten.

In einer Mischung aus feministisch angehauchter Charakterstudie und Zeitungsthriller bricht „Die Verlegerin“ eine Lanze für einen ehrlichen Journalismus und das uneingeschränkte Recht der Presse, Missstände aufzudecken. Bedenkt man, dass eben diese Werte vom amtierenden US-Präsidenten Donald Trump zunehmend in den Dreck gezogen werden, lässt sich erahnen, warum der Regisseur die Geschichte der Pentagon-Papiere unbedingt sofort auf die Leinwand bringen wollte.

/ Christopher Diekhaus / Foto: 20th Century Fox

Abaton
19.2.18, 19 Uhr / Diskussionsrunde ab 21 Uhr mit Anja Reschke, Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Johannes von Dohnanyi, Moderation: Katja Römer

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19. Februar 2018
01:22
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