Eigentlich hatte Margarethe von Trotta nix mit Kino am Hut. Dann sah sie Ingmar Bergmans „Das siebente Siegel“. Dieser Film weckte in ihr den Wunsch, selber Filme zu machen – ihr Film „Die bleierne Zeit“ wiederum soll Bergman nachhaltig beeinflusst haben. Zum 100. Geburtstag des 2007 verstorbenenen schwedischen Regisseurs hat sich von Trotta auf seine Spuren begeben und beleuchtet nicht nur sein Werk und dessen Bedeutung, sondern auch den Menschen Bergman – mit kritischem Blick.
Sie verschweigt weder seine düstere, fast neurotische Veranlagung noch die Tatsache, dass er zahlreiche Kinder zeugte, um die er sich dann nicht kümmerte. Zeitzeugen, Familienmitglieder und junge Filmemacher wie Olivier Assayas berichten und ordnen ein. Trotz einiger Längen und Redundanzen: sehr interessant. Tipp: Das Metropolis Kino zeigt ab Juli nahezu alle Filme von Bergman!
/ Steffi Horst
Abaton
22.7.18, 10:45 Uhr / Vorstellung mit Bergman-Expertin Renate Bleibtreu.