(25.4.) Film, „Gringo“, UCI Mundsburg, 22:30 Uhr

Die Edgertons haben mit „Gringo“ ein wunderbar schwarzhumoriges Katz-und-Maus-Spiel gedreht, bei dem der Spaß nicht zu kurz kommt.

Warum Karotten fressen, wenn man Bananen haben kann? Hach ja, die Gier, dies schnöde Raubtier, irgendwie lauert sie doch in allen von uns. Nach Geld, nach Macht, sogar nach Liebe, manchmal auch nur: nach mehr, egal wovon. Blöd nur, dass viele sich auf ihrem Weg über Leichen reichlich dilettantisch anstellen. Sie sollten lieber bei ihren Möhrchen bleiben, statt diese dann von unten anzugucken. Ist doch mal eine prima Moral, die uns der australische Regisseur Nash Edgerton mit seiner bös-bissigen ActionkomödieGringo“ da verkauft!

Edgerton, der sich bislang vor allem Profi-Stuntman in Filmen wie „Star Wars“ Episode 1 und 2 sowie als Regisseur von vier Bob-Dylan-Musikvideos einen Namen gemacht hat, arbeitet wie schon beim Thriller „The Square – Ein tödlicher Plan“ vor zehn Jahren wieder mit seinem Bruder Joel zusammen, der die Hauptrolle als skrupelloser Chef einer pharmazeutischen Firma auch ganz solide gemein ausfüllt. Gegen seine Kollegin Charlize Theron alias Elaine hat er aber keine Chance: Die ist ebenso heiß wie eiskalt und spielt alle anderen locker an die Wand. Chapeau!

Ein Haufen Leichen

Doch es sind nicht alle böse. Abteilungsleiter Harold (David Oyelowo) zum Beispiel, auch wenn der stark dran zweifelt, dass es irgendetwas bringt, ein guter Mensch zu sein. Auf diese düsteren Gedanken kommt er, als er so richtig tief im Dreck steckt. Genauer gesagt: in Mexiko. Hier hat er auf einer Geschäftsreise zur Marihuana- Pillen-Dependance der Firma seine eigene Entführung vorgetäuscht, weil Rich und Elaine ihn abservieren wollen und seine Frau ihn verlassen hat. Dass der Drogenboss, der ihn angeblich verschleppt hat, dann tatsächlich seine Killer auf ihn ansetzt, ist nur eine der vielen Verwicklungen der wilden Hatz, bei der dann auch noch ein unbedarftes Pärchen und ein karitativer Ex-Söldner eine abgefeimte Rolle spielen.

Was bleibt, sind ein Haufen Leichen. Und zwei gute Nachrichten. Erstens: Die Edgertons sind zwar nicht die Coen-Brüder, der Film macht aber wirklich Spaß. Zweitens: Nicht die Harten kommen in den Garten. Sondern die Guten bekommen die Bananen.

/ Maike Schade

UCI Mundsburg
25.4.18, 22:30 Uhr 

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25. April 2018
14:19
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