(25.6.) Film, „Zwei im falschen Film“, Abaton, 21:50 Uhr

„Zwei im falschen Film“ ist eine verspielte Tragikomödie über die Liebe.

Auf ihre Umwelt machen die Zeichentrick-Synchronsprecherin Laura (Laura Tonke) und der Copyshop-Teilhaber Hans (Marc Hosemann), der seine Freundin nur noch „Heinz“ nennt, einen glücklichen Eindruck. Nach achtjähriger Beziehung hat sich allerdings eine Routine eingeschlichen, die den beiden nicht mehr recht behagt. Als sie beschließen, ihrer Partnerschaft endlich wieder etwas Leben einzuhauchen, erkennen sie sehr schnell, dass ein romantischer Neustart auf Knopfdruck kein Selbstläufer ist.

In ihrem zweiten Spielfilm befasst sich Regisseurin und Drehbuchautorin Laura Lackmann („Mängelexemplar“) mit Irrungen und Wirrungen, die jedem Paar bekannt vorkommen dürften. Wo steht man nach Jahren des Zusammenlebens? Ist man noch immer so glücklich wie am Anfang? Und wie lässt sich die Liebe auch im Alltagstrott gesund und frisch halten? Fragen, denen die etwas verplanten Protagonisten verzweifelt nachspüren, während man als Zuschauer Parallelen zu eigenen Erfahrungen zieht. Mit präzisem Blick für amüsante Absurditäten schickt Lackmann „Heinz“ und Hans durch ein Wechselbad der Gefühle und unterläuft dabei auf spielerische Weise die Muster der romantischen Komödie, die das Hollywood-Kino dem Publikum gebetsmühlenartig vorkaut.

Herrlich witzig und schmerzlich wahr

Nicht immer treffen die selbstreflexiven Pointen jedoch voll ins Schwarze. Und auch die Botschaft, die am Ende steht, ist leider alles andere als originell. Der Weg zum Ziel verläuft jedoch unberechenbarer, als man es aus vielen Liebesfilmen gewohnt ist, und sorgt so für einen überdurchschnittlichen Unterhaltungswert.

Besonders schön sind kleine, entlarvende Beobachtungen, die zeigen, dass andere Paare mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Einige Nebenfiguren – etwa der von Arnd Klawitter verkörperte alte Fußballkollege von Hans – bekommen ausreichend Gelegenheit, erinnerungswürdige Akzente zu setzen. Was dem manchmal herrlich witzigen, manchmal schmerzlich wahrhaften Treiben zusätzliche Farbe verleiht.

/ Christopher Diekhaus / Foto: Friede Clausz

Abaton
25.6.18, 21:50 Uhr

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25. Juni 2018
12:17
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