Auf einen Song mit … Jan Böhmermann

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Foto: Heavy German Shit GmbH & Co. KG

Denn Jan Böhmermann kennt einen gemeinen Ohrwurm und ein Lied zum Zufrieden-dazu-Schmunzeln.

Interview: Erik Brandt-Höge
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SZENE HAMBURG: Jan, wir brauchen deutschsprachige Musik mit Wumms, textlich wie musikalisch, und wenn es geht, wollen wir beim Hören auch mal grinsen oder sogar lachen. Was sind deine drei Empfehlungen?

Jan Böhmermann: Empfehlung 1: „Nummer unterdrückt“ von 187 Straßenbande-Boss Bonez MC. Ist mir überraschend bei Spotify über den Weg gelaufen. Musikalisch so Zwei minus, aber humoristisch ist der Text dafür ganz weit vorne.

Empfehlung 2: „Murmel“ von Blumfeld-Boss Jochen Distelmeyer. Wunderbare Zufriedenheitslyrik für Väter auf Spielplätzen. Der Song hat absolut keinen Wumms, aber ich muss immer schmunzeln eigentlich. Eher so ein zufriedenes Schmunzeln.

Empfehlung 3: „Meine (Ex-)Plodierte Freundin“ von Die Ärzte. Blutig, gemein und auch noch ein Ohrwurm. Als ich das Lied als Teenager zum ersten Mal gehört habe, habe ich mir gar nicht vorstellen können, dass man so ein Lied machen darf. Darf man aber, weiß ich inzwischen.

Auf welchen von deinen eigenen, wummsigen Texten bist du besonders stolz?

Uff. Darüber habe ich mir noch nie so richtig Gedanken gemacht. „Stolz“ ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber bei einigen „Pol1z1stens0hn“- Tracks freue ich mich auch im Nachhinein noch über gelungene Textzeilen. Das dritte „Pol1z1stens0hn“-Stück „Recht kommt“ ist textlich zum Beispiel ein kleines Suchspiel für Juristen. Da steckt schon viel drin.

Hört hier „Recht kommt“ von Pol1z1stens0hn Jan Böhmermann

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Kann man textlichen Wumms eigentlich lernen? Oder anders gefragt: Ist die deutschsprachige Radiopopdudelei-Szene noch zu retten? Kannst du sie vielleicht retten?

Nein, ich bin zum Glück nur ein Spaßvogel und muss gar nix retten. Im Gegenteil, für mich ist es umso besser, je beschissener die Texte und Songs sind. Das ist ja alles Material dann zum Drüberlustig-machen. Hihi.

Jan Böhmermann und das Rundfunk Tanzorchester Ehrenfeld: 28.1.19, Sporthalle, 20 Uhr


Dieser Beitrag stammt aus SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Januar 2019. Das Magazin ist seit dem 21. Dezember 2018 im Handel und zeitlos im Online Shop und als ePaper erhältlich! 
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