„Ich würde gerne mit Fahri Yardım arbeiten“

Hamburger Nachwuchs: Schauspielhoffnung: Ümran Algün startet durch (Foto: unsplash/jon Tyson)
Hamburger Nachwuchs: Schauspielhoffnung: Ümran Algün startet durch (Foto: unsplash/jon Tyson)

Besonders lange hat man Ümran Algün noch nicht auf dem Schirm, zumindest nicht auf dem Bildschirm. Die 23-Jährige war dieses Jahr zum ersten Mal im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen – dafür in gleich drei Produktionen. Ein Gespräch über ihre Anfänge im Theater, ihr Händchen für Sprache und ein prägendes Erlebnis mit Fahri Yardım

Interview: Caroline Franke

SZENE HAMBURG: Ümran, wie bist du aufgewachsen?

Ümran Algün: Ich bin in Bursa in der Türkei aufgewachsen. Mit zehn Jahren bin ich dann mit meiner Mutter und Schwester nach Deutschland ausgewandert. Ich hatte eine sehr bunte Kindheit, in der ich mich frei entfalten konnte.

Ihr seid dann nach Hamburg. Was gefällt dir an der Stadt?

An Hamburg gefällt mir, dass es eine multikulturelle Stadt ist. Es ist mein zweites Zuhause. Ich fühle mich hier wohl und entdecke gerne jeden Park mit meinem Hund.

„Auf der Bühne kann ich alles machen, was ich möchte“

Wann und wie hast du die Schauspielerei für dich entdeckt?

Ich wollte als Kind Lehrerin, Tänzerin, Prinzessin und Ärztin sein – und zwar gleichzeitig. Mit 14 Jahren wollte ich dann ans Theater. Und als ich gemerkt habe, dass ich auf der Bühne alles machen kann und alles sein kann, was ich möchte, wollte ich da nicht mehr weg.

Wann hast du zum ersten Mal auf der Bühne oder vor der Kamera gestanden?

2017 war ich zum ersten Mal auf der Bühne des Ernst-Deutsch-Theaters für „Die Welle“ mit Wolf-Dietrich Sprenger als Regisseur.

Stimmt es, dass du fünf verschiedene Sprachen sprichst? Hilft dir das bei der Schauspielerei?

Deutsch, Türkisch, Englisch und Spanisch. Die fünfte Sprache, Französisch, lerne ich gerade. Ich denke, jede Art von Weiterbildung hilft bei der Schauspielerei. Aber ich hoffe auch, in der Zukunft bei internationalen Projekten mitwirken zu können.

Vielfältigkeit mit Fokus

Hamburger Schauspielhoffnung: Ümran Algün (Foto: Sasha Ilushina)
Hamburger Schauspielhoffnung: Ümran Algün (Foto: Sasha Ilushina)

Du schauspielerst nicht nur, sondern tanzt und singst auch. Worauf liegt derzeit dein Fokus?

Die Schauspielerei. Alles Weitere mache ich sehr gerne, aber immer nur nebenbei.

Hast du vor, die Schauspielerei beruflich zu betreiben? Oder hast du eigentlich etwas anderes vor?

Ich habe dieses Jahr meine Schauspielausbildung abgeschlossen und könnte mir nichts anderes vorstellen, als diesen Beruf auszuüben.

Wie steht deine Familie zu deiner Schauspielerei?

Meine Familie steht immer hinter mir. Ich habe sehr viel Glück, dass ich so viel Unterstützung bekomme und Menschen habe, die an mich glauben.

Du hast für „Laufen“ mit Rainer Kaufmann zusammenarbeiten können, der ja ein gestandener Regisseur ist. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm?

Es war wirklich eine Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er schätzt künstliche Authentizität und schafft eine lockere und vertrauensvolle Atmosphäre am Set, weswegen ich mich total sicher und gut aufgenommen gefühlt habe.

Subtext und ein großer Wunsch

Wie bereitest du dich auf eine Rolle vor?

Ich arbeite sehr viel mit Subtext. Es ist sehr wichtig für mich zu wissen, mit welcher Intention eine Figur etwas sagt. Je klarer das für mich ist, desto besser kann ich es rüberbringen. Danach ist das Auswendiglernen gar kein Problem mehr.

Welche Produktion hat dir bisher am meisten Spaß gemacht und warum?

Da ich noch sehr am Anfang stehe, ist das gar nicht möglich zu beantworten. Es macht alles sehr viel Spaß. Ich freue mich auf jede Erfahrung!

Gibt es hinsichtlich der Schauspielerei eine Rolle, die du gerne spielen würdest? Schauspieler und Schauspielerinnen, mit denen du gerne mal zusammenarbeiten würdest?

Eine spezifische Rolle nicht, aber ich nehme immer gerne Herausforderungen an und spiele auch gerne mal etwas, dass sich total von mir unterscheidet. Ich würde sehr gerne mal mit Fahri Yardım zusammenarbeiten. Wir haben die gleiche Schule besucht, natürlich zu verschiedenen Zeiten. Aber als Kind hatte ich ihn dort getroffen und er hatte mich zur Schauspielerei ermutigt. Deswegen fände ich es schön, ihn als Schauspielerin wieder zu treffen.


 SZENE HAMBURG Stadtmagazin, November 2021. Das Magazin ist seit dem 28. Oktober 2021 im Handel und auch im Online Shop oder als ePaper erhältlich!

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