Kneipenführer: The Chug Club

The Chug Club Hamburg

Wir haben Bars in Hamburg besucht, schöne und schranzige. Auch die von Bettina Kupsa. Hier wird der göttlichen Agave gehuldigt

„Nur den Mutigen gehört die Welt!“, sagt Bettina Kupsa (Foto) und setzt sich, übers ganze Gesicht strahlend, an den mächtigen dunklen Tresen. Vor Kurzem hat die 38-Jährige eine Bar auf St. Pauli eröffnet. Den Wunsch dazu hegte sie schon lange – „ich musste jetzt einfach eine Entscheidung treffen“ – und so verließ sie nach drei Jahren die renommierte Bar „Le Lion“, um etwas Eigenes aufzubauen.

Gemütlich-schummrig ist das Ambiente in „The Chug Club„, die Wände weinrot und gold getüncht, die Hocker mit dunkelgrünem Samt bezogen. Und überall wird der Agave gehuldigt – als Ornament an Wänden und Fenstern, vor allem aber in Form von Tequila. In den Agavenbrand hat sich die Bartenderin schon vor einiger Zeit verliebt: „Tequila ist wahnsinnig emotional, sexy und vielfältig!“

Echte Handarbeit stecke noch in Anbau und Ernte der blaugrünen stacheligen Pflanze, die im Schnitt sieben Jahre unter der heißen Sonne Mexikos reift und je nach Region sehr fruchtig oder sehr mineralisch schmeckt. Durch diese aromatische Bandbreite kann man sich hier trinken.

Trotzdem werden nicht die gängigen Kurzen mit Salz und Zitrone geext. Auch wenn sich der Name der Bar von „to chug“, zu deutsch „kippen“ ableitet … Stattdessen gibt es hochwertige Cocktails in kleinen Größen: Mit den Chugs hat Betty eine Drinkeinheit „zwischen Shot und Shortdrink“ erfunden, die das Konzept ihrer Bar bestimmt.

Die Gäste können sich durch viele Chugs probieren und experimentieren – ohne sturzbetrunken aus der Bar zu torkeln (Angaben ohne Gewähr!). Am besten geht das, wenn sie ein „Menü“ bestellen: fünf kleine Cocktails plus „Zwibie“, einem kleinen frischgezapften Zwischenbier. Die Chug-Kreationen kann man natürlich auch in normaler Cocktailgröße bestellen.

Sowieso gibt es nicht nur Tequila-Drinks, sondern auch welche mit Rum und Gin, außerdem Bier, Wein und Champagner. Durstig bleibt hier keiner. Nicht umsonst soll die Göttin der Agave mit 400 Brüsten ausgestattet gewesen sein …

Text: Julia Braune
Foto Jakob Börner

The Chug Club
Taubenstraße 13 (St. Pauli)
Mo-So ab 18 Uhr

SZENE NovemberWeitere Vorschläge für einen gepflegten Drink findet ihr in der druckfrischen November-Ausgabe der SZENE HAMBURG.

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