Kulturelle Erweckung: Das Easterfield Festival

Keine Sorge, der beißt nicht; Foto: Kunstverein in Hamburg
Keine Sorge, der beißt nicht; Foto: Kunstverein in Hamburg

Unter dem Motto „Eine Stadt wacht wieder auf. Aber wie? Und wohin?“ bietet der Kunstverein Hamburg beim Easterfield Festival in der Osterfeldstraße in Eppendorf vom 30. Juli bis zum 15. August 2021 eine bunte Mischung aus Open-Air-Kino, Performances, Musik, Kunst und Talks

Text: Marco Arellano Gomes

Nein, das christliche Fest der Wiederauferstehung Christi wird nicht nachgeholt. Mit einer gewissen Wieder­auferstehung hat das Eas­terfield Festival hingegen schon zu tun: der Wiederauferstehung der Kul­tur – und zwar in all ihren schillernden Facetten. Die Kultur ist wieder da. Der Hamburger Kul­tursommer wurde ausgerufen – und der soll in der ganzen Stadt stattfinden. Das heißt eben auch in der Osterfeldstraße (nicht zu verwechseln mir der Osterstraße) – jener Verlängerung des Lok­stedter Weges, die nördlich von Eppendorf ver­läuft und den noblen Stadtteil mit dem etwas pragmatischeren Lokstedt verbindet.

Der Auftritt der Hamburger Erfolgssängerin Miu ist einer der Top Acts auf dem Festiva; Foto: Elena Zaucke
Die Hamburger Erfolgssängerin Miu tritt am 5. August auf dem Festival auf; Foto: Elena Zaucke

Von diesem Straßennamen leitet sich auch schon der Titel des Festivals ab, das sechs Tage lang – vom 30. Juli bis zum 15. August – in den Gärten der Osterfeldstraße 6 stattfindet. Auf dem ehemali­ gen Gelände der Galerie Levy gibt es somit nach dem pandemischen Winterschlaf ein kulturelles Erweckungserlebnis – ganz unreligiös, aber kul­turell wertvoll und abwechslungsreich. „Es geht darum, die Künste der Stadt Hamburg zu zele­brieren und ihre Vielfalt nach über einem Jahr Lockdown als gemeinsame Anstrengung zu feiern und wieder an die breite Öffentlichkeit zu bringen“, sagt die verantwortliche Intendantin Bettina Steinbrügge vom Kunstverein in Ham­burg.

Steinbrügge hat in Kooperation mit Donkey Products und &MYLK ein buntes Programm vorbereitet. „Aus Hamburg für Hamburg. Aus Liebe zur Kultur“, wie es im Programmheft heißt. Dass das nicht nur ein Spruch ist, erkennt man allein schon daran, dass alle Überschüsse „zurück in die Ham­burger Kultur“ fließen sollen.

Fünf Schwerpunkte

Eröffnung ist am 30. Juli, um 18 Uhr. Weitere Ver­anstaltungstermine sind am 1., 5., 6., 11. und 12. August, jeweils ab 18 Uhr. Das Festival hat fünf kulturthemati­sche Schwerpunkte: Kino, , Performance, Musik, Skulp­tur und Gespräch. Jede der Kulturdisziplinen wird von Kuratoren und Team verantwortet. Eingeladen werden vorrangig Hamburger Künstler und Künstlerinnen. Die Hamburger Kulturszenen sollen so zusammenfinden und sich gegenseitig befruchten. Das sollte bei einer Fläche im Freien von etwa 6.660 Quadratmetern auch pandemiekonform gelingen.

Während der gesamten Festivallaufzeit ist der Skulp­turenpark tagsüber für Besucher und Besucherinnen kostenlos zugänglich. Für die Abendveranstaltungen mit Performances, Filmen, Vorträgen und Konzerten wird hingegen ein Eintrittspreis erhoben, dessen Erlös wie bereits erwähnt der weiteren Unterstützung der Hamburger Kunstszene dient. Fürs Essen ist selbstver­ständlich gesorgt: Mehrere Foodtrucks werden vor Ort ihre Speisen anbieten. Und wer weiß, vielleicht ist ja auch das eine oder andere Osterei dabei.

Kino

Im Bereich Kino wird es fünf Filmabende geben. Lie­bevoll zusammengestellt von Felix Grassmann (Abaton Kino), Maike Mia Höhne (Kurzfilmfestival Hamburg) und Marlene Denningmann von Veto Film.

Der Kurzfilm „Riot not diet“ (2018) von Julia Fuhrmann; Foto: Julia Fuhrmann

Performance

Im Bereich Performances haben sich Tobias Peper (Kunstverein Harburger Bahnhof), Gabriel Schim­meroth (MARKK) und Sam Gora (HfbK) zusammen­getan, um ein Programm auf die Beine zu stellen. Vier Performances warten darauf, betrachtet zu werden.

Musik

Für die fünf Musik-­Acts verantwortlich sind die Kura­toren Björn Beneditz (Deichkind), Lars Meier (Gute Leude Fabrik) und Sebastian Tim (Koralle Blau).

Skulptur

Die knapp 20 Skulpturen werden durchgehend zu se­hen sein. Kuratiert wurden diese von Florian Berger (Donkey Products / &MYLK), Dr. Esther Ruelfs (MK&G Hamburg), Arne Vogler (Millerntor Gallery), Katha­rina Bittel (Neue Kunst in Hamburg) und Nicholas Tam­mens (Kunstverein in Hamburg).

Die Kunst-Skulpturen im Park sind tagsüber kostenlos zu sehen; Foto: Iris Helena Hamers

Gespräch

Debatten sind ebenfalls eine kulturelle Errungenschaft und wollen gepflegt werden. Fünf Gespräche sind ge­plant, kuratiert von Dilara Kubitzki (Kunstverein in Hamburg), Christoph Twickel (Journalist & Autor), Timm Weber (Kunstverein in Hamburg), Luísa Telles und Luzia Cruz (beide HfbK).

Easterfield Festival: 30. Juli – 15. August


 SZENE HAMBURG Stadtmagazin, August 2021. Das Magazin ist seit dem 29. Juli 2021 im Handel und auch im Online Shop oder als ePaper erhältlich!

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