Serie: SZENE Hamburg Essen+Trinken 2017/18. Philipps Restaurant

Philipp scheint ein verdammt cooler Kerl zu sein. Er setzt auf unaufdringlichen Style, unkompliziertes Essen und Musik von The Cure. Unser Testsieger in der Kategorie Szene-Läden.
Philipp Johann
Foto: Philipps

Philipp scheint ein verdammt cooler Kerl zu sein. Er setzt auf unaufdringlichen Style, unkompliziertes Essen und Musik von The Cure. Unser Testsieger in der Kategorie Szene-Läden.

Mit seinem gleichnamigen Souterrain-Restaurant mitten im Karoviertel hat er sich in den vergangenen zwei Jahren längst etabliert. Nur wer rechtzeitig einen Tisch im Philipps reserviert, hat auch gute Chancen, seinen Wunschtermin zu finden. Und obwohl es fast immer ausgebucht ist, wirkt es nicht voll.

Phillips

Hier sitzen die Gäste in vielen kleinen Separees – ja, sogar im Weinregal – und im Sommer auch auf einer lauschigen Terrasse. Chef Philipp Johann steht in der Küche, als wir direkt neben dem Tresen am hohen Tisch Platz nehmen.

Der Service ist freundlich, aufmerksam und alles andere als aufgesetzt. Wir starten mit drei selbst gebackenen kleinen Brötchen, zu denen Algenbutter und Portwein- Schalotten-Quark gereicht wird.

Philipp versteht offenbar, wie man Gäste stilvoll willkommen heißt. Kein Wunder, dass es das Philipps 2016 auch in den Guide Michelin geschafft hat.

Ein Satéspieß mit kerniger selbst gemachter Erdnussbutter versüßt als Amuse gueule die Zeit bis zur Vorspeise. Auf den Tisch kommen dabei ein frisches Ceviche vom Kabeljau mit Limetten, Koriander, Chili und roten Zwiebeln (12,50 Euro) sowie Pulpo à la Gallega (15,50 Euro). Letzter war für unseren Geschmack ein Tickchen zu lang in der Pfanne.

Der Service stimmt. Er erkundigt sich regelmäßig gut gelaunt nach dem Befinden und hat ein Auge auf sich langsam leerende Gläser.

Das Restaurant ist sein Baby, der Funke springt über

Als Hauptgang werden knusprig gebratene Filets von der Meerbarbe auf Bärlauchrisotto (22,50 Euro) sowie verdammt zartes Cordon bleu vom Kalbsrücken mit grünem Spargel (21,50 Euro) serviert. Die Portionen sind viel größer als erwartet, darum bleibt am Ende nur noch Platz für ein gemeinsames Dessert. Die Crème brûlée (7,50 Euro) überzeugt und macht eine rundes Menü aus allen drei Gängen.

Als alle Gäste satt und zufrieden sind, kommt Philipp aus der Küche. Er plaudert kurz an den Tischen, fühlt sich sichtlich wohl auf seiner Bühne. Auch hinterm Tresen packt er gern selbst mit an. Mehr als sympathisch!

Das Restaurant ist sein Baby, der Funke springt über. Wir kommen gern wieder!

/ Getestet von Ilona Lütje / Fotos: Philipps

Preisklasse: €€€

Adresse:Turnerstraße 9, (Karolinenviertel), Telefon 63 73 51 08, Di-Sa 12–14.30, 18–21.30 Uhr, Kreditkarten: Mastercard, Visa, Amex; EC-Karte; www.philipps-restaurant.de


Kulinarische Karte


Essen+Trinken 2017/18

Ein Beitrag aus unserer aktuellen SZENE HAMBURG ESSEN + TRINKEN 2017/18. 292 Seiten Hamburger Gastronomie- und Food-Kultur & über 500 Restaurant-Empfehlungen. Den Premium-Gastro-Guide gibt es ab sofort im Handel. Oder in unserem Shop zu bestellen!

Abonniere unseren Newsletter!

Erhalte jeden Tag die besten Empfehlungen für deine Freizeit in Hamburg.

Unsere Datenschutzbestimmungen findest du hier.

#wasistlosinhamburg
für mehr Stories aus Hamburg folge uns auf