(12.4.) Lesung: Rasha Khayats „Weil wir längst woanders sind“, Thalia Nachtasyl, 20 Uhr

In ihrem Debüt erzählt die 38-Jährige von ihren Erinnerungen an ein Land, in dem Frauen sich eher Schriften fügen, statt selbst zu schreiben

Saudi-Arabien gilt nicht gerade als Paradies für junge emanzipierte Frauen. Und doch entscheidet sich Layla, selbstbewusste Mittzwanzigerin aus Hamburg, für die Heimkehr in dieses Land, um einen Mann zu heiraten, den sie kaum kennt. Entsetzt reist ihr der Bruder Basil nach, er will Erklärungen für diese Entscheidung finden.

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Rasha Khayat will mit ihrem Debütroman nicht schockieren, vielmehr wolle die Autorin „zu dem Gedanken einladen, ob Laylas Weg nicht auch eine Möglichkeit ist, mit einer Sehnsucht umzugehen.“ Khayat, die in Dortmund geboren wurde, im saudi-arabischen Jeddah und im Ruhrpott aufwuchs, kennt dieses Leben zwischen zwei Kulturen: „Es geht mir um die Entwurzelung – du gehörst zwar irgendwie in deine Umgebung, aber dir fehlt der Anker.“

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Es ist dieses Fremdheitsgefühl, mit dem die Protagonisten Basil und Layla sehr unterschiedlich umgehen; dabei waren die Geschwisterkinder einer deutschen Mutter und eines arabischen Vaters einst unzertrennlich. Obwohl die Thematik des Romans sehr konfliktgeladen ist, erzählt Khayat diese Familiengeschichte zwischen West und Ost leicht und liebevoll – am Dienstag live in Hamburg.

Text: Astrid Schwaner
Foto: Anna Maria Thiemann

Thalia Nachtasyl
Alstertor 1
12.4., 20 Uhr

Szene April PublikationenDie ungekürzte Besprechung des Buches von Rasha Khayat findet ihr in der April-Ausgabe der SZENE HAMBURG

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12. April 2016
21:48
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