(14.4.) Theater, „Hänsel und Gretel“, Thalia, 20 Uhr

◗ Dass dieses Märchen bestens als raues Gegenwartsstück funktioniert, zeigt das estnische Regie-Paar Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo.
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Eine Patchworkfamilie mit zwei Kindern, in materieller Not und am Rande der Gesellschaft – die Ausgangssituation des Märchens „Hänsel und Gretel“ ist problemlos ins Hier und Jetzt übertragbar. Heute setzen Eltern ihre Kinder zwar nicht mehr im Wald aus, stattdessen bieten sie ihre Schutzbefohlenen im Internet an. Da wie dort drohen Gefahren, aber auch Armut, Angst, Hoffnung, Tod, ja sogar Kannibalismus sind offenbar zeitlose Themen. Aus denen entwickelt das estnische Regie-Paar Ene-Liis Semper und Tiit Ojasoo eine Neudeutung des Grimm’schen Märchens, das auf erwachsene Zuschauer ähnlich verstörend wirkt wie das Original auf Kinder.

Zu Tode erschrecken wird indes keine warzige Hexe, sondern riesige Phantomfratzen und Latexmonster als haushohe Projektionen. Und zur brutalen Geschichte spielt unter anderem Rammstein-Frontmann Till Lindemann live auf.

/ DEF / Foto: Matthias Matthies

Thalia Theater
14.4.18, 20 Uhr / Premiere

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14. April 2018
16:05
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