(21.10.) Theater, „Die Orestie“, Thalia Theater, 20 Uhr

Muttermord, Blutrache und Götterhörigkeit: „Die Orestie“ hat es in sich. Das Stück feiert heute im Thalia Premiere.

Die Tragödientrilogie von Aischylos hat es in sich: Im ersten Teil kehrt Agamemnon nach Ende des zehnjährigen Trojanischen Krieges zurück nach Mykene. Zwischenzeitlich hat seine treulose Frau Klytaimnestra mit ihrem Liebhaber die Herrschaft übernommen und tötet ihren heimkehrenden Mann, dem sie nie verziehen hat, dass er einst die gemeinsame Tochter Iphigenie den Göttern geopfert hatte.

Die andere, kluge und weise Tochter Elektra litt während Agamemnons Abwesenheit unter dem verwerflichen Treiben ihrer Mutter und überredete ihren Bruder Orest, den Vatermord zu rächen. Angetrieben von seinem Zorn tötet er hinterlistig seine Mutter und zerbricht später an dem Zwiespalt zwischen Rachepflicht und Kindesliebe. Das Grauen seiner eigenen Schuld lässt ihm keine Ruhe und von furchtbaren Furien getrieben, hetzt er von Land zu Land. In Athen, der Stadt der Göttin Pallas Athene, wird über Orest letztendlich gerichtet.

Die Verbindung zwischen der griechischen Tragödie und der Gegenwart sieht der Regisseur Ersan Mondtag in der zentralen Frage nach Recht und Gerechtigkeit: „Das ist in meiner Weltwahrnehmung auch ein gegenwärtig zentrales Problem in verschiedenen Bereichen, ob Wirtschaft, Justiz oder Humanismus. Das Tragödiengeschehen macht klar, dass es wichtig ist, als Zuschauer eine Haltung zu entwickeln.“

/ HED / Foto: Armin Smailovic

Thalia Theater (Premiere)
21.10.17, 20 Uhr

Details
21. Oktober 2017
07:47
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