Hamburg von oben
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde massenhaft Trümmerschutt aus der zerstörten Stadt auf der Elbinsel Georgswerder aufgehäuft. Später kamen Hausmüll und Industrieabfälle hinzu. Die Mülldeponie wurde 1979 stillgelegt. Vier Jahre später erlebte die Hansestadt einen seiner größten Umweltskandale: Aus dem Müllberg war giftiges Dioxin ausgetreten. Aus der Not wurde eine Tugend gemacht: 1986 wurde der Hügel saniert. 200.000 Tonnen chemische Abfälle schlummern in seinem Inneren. Die Methangase, die dort entstehen, erhitzen die Schmelzöfen der Kupferhütte Aurubis. Dank Windkrafträdern und einer Photovoltaikanlage versorgt der ehemalige Schandfleck zudem über 4.000 Haushalte mit sauberem Strom. Seit 2013 ist das Gelände zwischen April und November für Besucher geöffnet. Eine Treppe und ein barrierefreier Weg führen zur begrünten Bergkuppe, die von einem 900 Meter langen Weg umrundet wird. Die Aussicht auf die Stadt ist fantastisch. Während des Hafengeburtstags hat der Energieberg auch bei Nacht geöffnet. Bei der SPAM-Lesung sorgt der Hamburger Aktionskünstler Andreas Lang für absurde Unterhaltung – er liest kuriose Junk-E-Mails, passenderweise der Müll unserer digitalen Postfächer. Nach der Lesung kann man vom Energieberg das Feuerwerk am Nachthimmel beobachten. (NAT)
Energieberg Georgswerder
Fiskalische Straße 2
7.5., 20 Uhr Uhr
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