(24.9.) Film, „Das schönste Mädchen der Welt“, CinemaxX Dammtor, 16:40 Uhr

„Das schönste Mädchen der Welt“ holt den Stoff von „Cyrano von Bergerac“ in die Gegenwart: als tolle Teenie-Komödie, mit perfektem Cast und fetten Rap-Songs.
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1897 schrieb Edmond Rostand seinen „Cyrano von Bergerac“, Lars Kraume („Der Staat gegen Fritz Bauer“) hat den Stoff nun als Drehbuchautor auf ebenso kluge wie witzige Weise in die Gegenwart geholt. Als Teenie-Komödie, die aber auch Erwachsene begeistern muss.

Der großnasige Held (Aaron Hilmer) hat keinen Degen, sondern kämpft ausschließlich mit Wortwitz: Er besiegt seine Gegner, geheimnisvoll hinter einer Maske versteckt, in Rap-Battles. Doch in der Schule wird er aufgrund seines Aussehens gemobbt; die anstehende Klassenfahrt nach Berlin ist für ihn deshalb der blanke Horror. Und wird doch zum aufregenden Erlebnis, als kurz vor der Abfahrt eine neue Mitschülerin von ihrem Vater in den Bus geschubst wird: Roxy (Luna Wedler). Das schönste Mädchen der Welt.

Perfekter Cast und fette Rap-Songs

Alle Jungs fahren auf sie ab, doch es ist Cyril, mit dem sie sich anfreundet. Als die beiden sich abends aus der Jugendherberge zu einem Rap-Battle schleichen, verliebt sie sich in einer der Kombattanten, der mit goldener Maske und tiefsinnigen, witzigen Lines seinen Gegner plattmacht – und in dem sie einen ihrer neuen Mitschüler zu erkennen glaubt: den stillen Außenseiter Rick. Der Originalvorlage folgend nutzt Cyril den strohdoofen Schönling als „Avatar“, um Roxy vom steinreichen und natürlich ebenfalls blendend aussehenden Aufreißer- Arschloch Benno fernzuhalten, indem er für ihn Songs und romantische SMS schreibt.

Äußerlichkeiten statt innerer Werte: Der 120 Jahre alte Klassiker ist in unserer Social-Media- Zeit aktueller denn je. Regisseur Aron Lehmann setzt Kraumes Drehbuch mit viel Schwung um, die fetten Rap-Songs von Konstantin Scherer und Robin Haefs blasen den Zuschauer hinfort, und der Cast ist perfekt: Aaron Hilmer trifft den Grad zwischen Unsicherheit, Verletztheit und innerer Stärke Cyrils auf den Punkt, und die in Deutschland bislang unbekannte 18-jährige Schweizerin Luna Wedler ist als Roxy schlicht umwerfend. Das Sahnetüpfelchen sind Anke Engelke als unkonventionelle, rübennasige, liebevolle Mutter und Heike Makatsch als resignierte, knallharte Lehrerin. Gucken, grooven, lachen, heulen! Unbedingt.

/ Maike Schade / Foto: Nadja Klier – Tobis Film

CinemaxX Dammtor
24.9.18, 16:40 Uhr

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24. September 2018
16:22
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