„Celebration of Life“: Lessingtage 2022 im Thalia Theater

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Foto: Ira Polyarnaya

Verlosung: Gewinnt 2×2 Tickets für „Der schwarze Mönch“ am 23. Januar im Thalia Theater!

Das Thalia Theater feiert unter dem Motto „Celebration of Life“ das Leben im Rahmen der Lessingtage 2022 mit Kunst. Für das Theaterstück „Der schwarze Möchte“ verlosen wir 2×2 Tickets!

Foto: Ira Polyarnaya / Zeichnung: Stefan Marx 

Dies ist die erste Ausgabe der Lessingtage nach einer Zeit, in der sich das Zusammenleben grundlegend verändert hat. Obwohl Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise von der Pandemie betroffen waren und sind, standen überall Vereinzelung und Endlichkeit noch mehr als sonst im Vordergrund. Dem will das Thalia Theater etwas entgegensetzen: „Celebration of Life“ soll dem jetzt so wichtigen und drängendem Bedürfnis der Freude am Leben Ausdruck verleihen. Mit der Kunst das Leben feiern! 

Den Auftakt macht ein Schwerpunkt zum politisch verfolgten, russischen „Gesamtkunstwerker“ Kirill Serebrennikov: Er inszeniert mit „Der schwarze Mönch“ eine Uraufführung eines Tschechow-Textes über die unbändige Sehnsucht des Menschen nach Leben. Gleich danach präsentieren wir auch seinen Kinofilm „Leto“. Die Festivalrede hält Nino Haratischwili, eine der eigenwilligsten, sprachmächtigsten und unerschrockendsten Stimmen der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. 

Lebensweise hinterfrage

„Celebration of Life“ wird im englischsprachigen Raum auch oft als Bezeichnung für eine Trauerfeier verwendet. In diesem Sinne gehen wir auf die Fragilität des Lebens ein und zeigen Produktionen, in denen extreme Lebensentwürfe durchgespielt werden: In „Das Leben des Vernon Subutex 1“ lässt Regisseur Thomas Ostermeier seinen Protagonisten Joachim Meyerhoff die Abgründe einer von sozialer Auflösung geprägten Gesellschaft schmerzhaft erleben.

Die schillernde dänische Künstlerin Madame Nielsen wiederum führt uns in „Die Welterlöserin“ unsere Widersprüche vor Augen, wenn es darum geht, die eigene Lebensweise zu hinterfragen. Das Verhältnis von Leben und Umwelt thematisiert auch die vielfach preisgekrönte Aufführung des belgischen Performance-Kollektivs Ontroerend Goed – sie bebildern die Umkehrbarkeit der Dinge nach dem Point of No Return inhaltlich und formal: „Are we not drawn onward to new erA“ (lesen Sie es mal rückwärts!). Oder es geht um den radikalen Wunsch, die Lebensform gleich komplett zu ändern: Ein Schaf möchte ein Mensch werden und erleidet in „The Sheep Song“ des flämischen Kollektivs FC Bergman in berührend poetischer Bildsprache alle Ohnmachtserfahrungen, die auch die menschliche Existenz durchziehen. Die Endlichkeit des Lebens und was danach kommt, ist das Thema der „Langen Nacht der Weltreligionen“, die fragt: „Unsterblichkeit: Traum oder Albtraum?“. 

Einen Entwurf für das Leben nach der Pandemie macht Toshiki Okada in „Doughnuts“. Der japanische Ausnahmekünstler eröffnet das Festival mit seiner ersten Produktion am Thalia Theater in der Gaußstraße. Die italienische Kompanie Deflorian/Tagliarini ist mit ihrer Hommage an Fellinis „Ginger e Fred“ erstmals in Deutschland präsent ist. 

„Have a good day!“

Das Festival endet mit einem hoffnungsvollen „Have a good day!“, der tausendfach formulierten Verabschiedung der Kassiererinnen, die noch vor einigen Monaten als systemrelevant beklatscht wurden. Die Banalität dieser Floskel, Titel der litauischen Musikperformance, wird zur Verdichtung eines der Gefühle, die bleiben, im – hoffentlich – letzten Aufbäumen der Pandemie. Oder um es mit Kirill Serebrennikov zu sagen: „Every day is an empty stage“. 

Lessingtage 2022 – „Der schwarze Mönch“, Thalia Theater, 23.01.2022, 18:00 Uhr

 Wir verlosen 2×2 Tickets für den 23.01.22 imThalia Theater!

Wie ihr könnt mitmachen? Na so:

Bitte gebt für die Teilnahme euren vollständigen Namen an. 

Dieser Beitrag ist mit freundlicher Unterstützung vom Thalia Theater entstanden.♥
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