Auf einen Song mit … Sepalot

Der einstige Blumentopf-DJ Sepalot führt mit dem Sepalot Quartet Beats und Jazz zusammen und gibt Empfehlungen aus beiden musikalischen Lagern.

Interview: Erik Brandt-Höge
Foto: Nico Reger

SZENE HAMBURG: Sepalot, wir brauchen Beats und Bässe! Welche drei Tracks hauen uns von jetzt auf gleich vom Hocker?

Son Lux: „Easy“. Ich liebe den arty und verspulten Ansatz von Son Lux. Ist einfach eine super interessante Band. Von „Easy“ gibt es auch eine gute Orchesterversion, zusammen mit Woodkid.

Uffe: „My Love Was Real“. Das ganze Album „Radio Days“ ist sehr fein. Ich mag die Mischung aus BoomBap-Sample-Ästhetik und UK Dance Music.

World’s Fair: „Elvis’ Flowers (On My Grave)“. Das ist der Rap-Song, der mich 2018 am meisten umgehauen hat. So schön durchgeknallt. Wie ein Update von „ The Pharcyde“.

„HipHop hat sich schon immer viel beim Jazz ausgeborgt.“

Okay, und jetzt wieder runterkommen – am liebsten mit Jazz! Hast du hierfür auch drei Stücke parat?

Web Web: „Land Of Arum Flower“. Web Web ist das Jazz-Projekt meines geschätzten Kollegen Roberto Di Gioia aus München. Roberto ist ein begnadeter Pianist. Diese Platte im Stil des Spiritual Jazz der 70er Jahre ist einfach fantastisch.

Fazer: „White Sedan“. Das Münchner Quintett um Martin Brugger (a. k. a. Occupanther) ist New Generation Jazz. Die Jungs sind sowohl mit Clubmusik als auch mit dem Jazz bestens vertraut.

Matthias Lindermayr: „Massave“. Schon wieder ein Münchner! Ja, es tut sich gerade was in der Stadt. Matthias hat nicht nur den schönsten Trompetensound, er ist auch ein Teil des Sepalot Quartets und hat 2018 sein zweites Soloalbum „New Born“ über Enja Records veröffentlicht.

Du mixt nun auf der Bühne die Vom-Hocker-Hauer-Beats mit Jazz. Warum gehören diese musikalischen Puzzleteile zusammen?

Ich war viele Jahre im HipHop zu Hause. Ein Genre, dass sich schon immer viel beim Jazz ausgeborgt hat. Und jetzt, da ich nach meiner Zeit bei Blumentopf ohne Rapper auf der Bühne stehe, ist wieder Platz in meiner Musik. Der Jazz schließt die Lücke, und es fühlt sich ganz natürlich an.

Sepalot: 15.2.19, Birdland, 20 Uhr

Hört hier „Rainbows“ von Sepalot

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 Dieser Text stammt aus SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Februar 2019. Das Magazin ist seit dem 26. Januar 2019 im Handel und zeitlos im Online Shop oder als ePaper erhältlich! 


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