Der kanadische Musiker singt am 12.1. im Nochtspeicher mit kehliger Stimme zu moll-verhangenen Gitarren-Akkorden und windschiefem Western-Piano
Man kann nicht anders. Immer muss man auf den Bart gucken. Ist aber auch ein monströses Ding. Erinnert sich noch an jemand Ivan Rebroff? Aber lassen wir das, der gute Ben Caplan fordert seriöse Aufmerksamkeit von seinem Zuhörer. Unglaublich dabei, dass der Kanadier noch nicht einmal die 30 überschritten hat. Ominös, wie die Kinnmatte den optischen Eindruck bestimmt und das Alter verwischt.
Lässt man all das Haar jedoch beiseite – und das geht sehr schnell, wenn man erst einmal diese dunkle, leichte kehlige Stimme voller Tiefe und Traurigkeit hört – dann zählt Caplan ganz sicher zur ersten Reihe einer neuen Singer/Songwriter-Generation. Mal sind es Songs wie das treffend betitelte „Drift Apart“, die sich auf moll-verhangene Gitarren-Akkorde stützen, an anderer Stelle dreivierteltaktet „Stranger“ geisterhaft durch ein windschiefes Western-Piano. Als würden Paolo Conte und Tom Waits an einem Regentag vergilbte Kalenderblätter von Charles Bukowski nachsingen – wehmütiger, schwerer Stoff.
Text: Ingo Scheel
Nochtspeicher
Bernhard-Nocht-Straße 69 (St. Pauli)
12.1., 20 Uhr
Ticket: 17.50 Euro
Aktuelles Album: „Birds With Broken Wings“; www.bencaplan.ca
hamburg:pur verlost 2×2 Karten für das Konzert am 12.1. im Nochtspeicher. Sendet E-Mail mit Name, Telefon und Betreff „pur:caplan“ an pur-verlosung@vkfmi.de. Einsendeschluss: 10.01.
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https://youtu.be/nW5bYqhKsVE
https://youtu.be/MHzIHMQnu90