Das Kollektiv aus Akrobaten, Wissenschaftlern, Medienkünstlern und Musikern zwischen Hamburg und Barcelona kommt ins Sprechwerk
Lissajous-Figuren sind Kurvengraphen. Sie entstehen durch die Überlagerung zweier harmonischer Schwingungen. Und wenn es dabei zu einer leichten Abweichung kommt, dann entsteht der faszinierende Effekt einer langsam rotierenden Figur in 3D. Man kann das als Sinnestäuschung auffassen, aber auch wesentlich bedeutungsvoller als eine Ästhetik der Physik.
So sieht es auch die Familie Lizajous, ein avantgardistisches, interdisziplinäres Kollektiv aus Wissenschaftlern, Medienkünstlern, Musikern und Akrobaten zwischen Hamburg und Barcelona. Sie verstehen Licht und Schall als physikalische Schwingungen und übersetzen diese zu einer ganz eigenen Art der Ästhetisierung des Raums in Beleuchtung und Klang – Überraschungen sind inbegriffen.
In „LaRed – Das Netz“, dem neuesten Stück der Familie Lizajous, verbindet sich die spielerische Offenheit des Cirque Nouveau mit virtuellen Elementen. Auf der Suche nach dem autonomen Selbst geraten Akteure, sphärische Musik und Gesang in ein faszinierendes Wechselspiel, in welchem alles miteinander verbunden zu sein scheint.
Text: Reimar Biedermann
Hamburger Sprechwerk
Klaus-Groth-Straße 23 (Borgfelde)
29.–30.5., 20 Uhr
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren