Filmkritik: „The Life Of Chuck“

„The Life of Chuck“ ist eine unterhaltsam verwirrende Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte von Stephen King
Filmstill aus "The Life of Chuck"
„The Life of Chuck“: Wenn so 39 gute Jahre aussehen, dann gute Nacht, Johanna! (©Tobis.de) 

Die ersten Szenen sind so real wie erschreckend: Kalifornien ist zu einem großen Teil der Umweltzerstörung zum Opfer gefallen, das Internet ist tot und irgendwann bricht auch noch das Stromnetz zusammen. Zwischendurch muss Lehrer Marty (Chiwetel Ejiofor) aufgebrachten Eltern erklären, dass Lernen auch angesichts einer drohenden Katastrophe immer noch sinnvoll ist, Leben auch ohne ChatGPT möglich ist und Pornoseiten mit Heften zu ersetzen sind. Mike Flanagans „The Life Of Chuck“ beginnt wie eine gesellschaftskritische Endzeitkomödie. Dann allerdings wird die Szenerie noch verstörender als die Realität: Während die Menschen panisch durch die amerikanische Kleinstadt irren, grinst sie von riesigen Plakatwänden, in Werbespots und selbst als Pausenbild nach dem Stromausfall Charles Krantz entgehen, mit großer dunkler Brille, im korrekten dunkelgrauen Anzug, mit einem Kaffeebecher in der einen, einem Stift in der anderen Hand. „39 years. Thanks, Chuck!“ ist dort zu lesen. Das hat etwas irritierend Prophetisch-Guruhaftes.

The Life of Chuck macht Spaß 

Ab sofort im Kino: The Life of Chuck (©Tobis.de) 

Der Horror-Mystery-Experte Flanagan hat Stephen Kings gleichnamige Kurzgeschichte verfilmt, die rückwärts in drei Akten das Leben eben jenes Buchhalters Chuck (Tom Hiddleston) bis zu seinem Krebstod mit 39 Jahren erzählt. Er wuchs liebevoll umsorgt bei seinen Großeltern auf. Seiner Oma (Mia Sara) verdankt er seine Leidenschaft fürs Tanzen, seinem Opa (Mark Hamill) die Liebe zu Zahlen. Letzteren jedoch plagen stille Dämonen, die etwas mit dem Dachboden zu tun haben, den Chuck strengstens verboten ist zu betreten. In allen drei Akten treten alle Personen immer wieder irgendwie auf, was chronologisch gar nicht möglich ist. Manchmal gerät die Geschichte mit all ihrer Menschlichkeit, Harmonie und der permanenten Suche nach dem Sinn des Lebens auch zu esoterischem Kitsch, Tanzeinlagen inklusive. Und doch macht dieser Film irgendwie Spaß – trotz logischer Brüche in dieser rätselhaften, rührseligen Welt. Und er stimmt nachdenklich, und sei es nur wegen des schmerzlich realen Endzeitszenarios. 

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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