Die Mauern der Laeiszhalle haben schon viel gesehen. Aber Breakdance? Die Berliner Truppe „Flying Steps“ tanzt an
Bach und Breakdance – seit fünf Jahren haben sie mehr gemeinsam als nur den Anfangsbuchstaben. Denn 2010 brachte die fulminante Show „Red Bull Flying Bach“ genau diese beiden scheinbar unvereinbaren Bereiche aus Hochkultur und Jugendbewegung zusammen: Die Berliner Tanztruppe „Flying Steps“ – vierfache Breakdance-Weltmeister – und die Musik von Johann Sebastian Bach, als Emulgator fungierte der Opernregisseur Christoph Hagel.
Aus diesen Zutaten entstand die abendfüllende Show mit einer Tänzerin (Frauen sind in der Szene immer noch unterrepräsentiert) und der Gruppe männlicher Breakdancer, die sich zu Klavier-, Cembalo- und elektronisch verfremdeten Klängen bewegen. Hier wurden Gegensätze endlich einmal konsequent krass kombiniert. Obwohl, so krass nun auch wieder nicht: Die Pirouette wird anstatt auf einem Bein auf dem Kopf gedreht und heißt dann eben Headspin.
Text: Dagmar-Ellen Fischer
Foto: Damiano Levati
Laeiszhalle
Johannes-Brahms-Platz (Neustadt)
11.+12.7., 18 und 21 Uhr