Literaturkritik: Gym

Hinter der Oberfläche
In „Gym“ wirft Verena Kessler einen klugen und zugleich humorvollen Blick auf die oberflächliche Welt des Mega Gyms
In „Gym“ wirft Verena Kessler einen klugen und zugleich humorvollen Blick auf die oberflächliche Welt des Mega Gyms (©Hanser Berlin)

Der Fitnessclub, das Sportstudio, das Gym – per se ein Ort, der ungemein aufgeladen ist, dem in der Literatur aber nach wie vor noch viel zu wenig Platz eingeräumt wurde. Die Hamburgerin Verena Kessler hat nun ihren Teil dazu beigetragen, das zu ändern, und mit „Gym“ einen Roman vorgelegt, in dem sie ihre Leserschaft klug und witzig hinter die naturgegebenen Oberflächlichkeiten des Mega Gyms führt, in dem die namenlose Hauptfigur genau dort einen neuen Job am Tresen anfängt. Weil sie beim Vorstellungsgespräch körperlich nicht gerade dem Idealbild der Angestellten entspricht, behauptet sie, kürzlich erst Mutter geworden zu sein. Im weiteren Verlauf gelangt sie jedoch in die „Fänge des Fitnessstudios“ und beginnt, ihren Körper zu schleifen. Es stellt sich jedoch heraus, dass ihre erfundene Mutterschaft nicht die einzige (Lebens-)Lüge ist, mit der sie durch die Welt des Mega Gyms rennt. Mit viel Humor, Gesellschaftskritik und einer tollen Beobachtungsgabe ist Verena Kessler mit „Gym“ ein toller Sportroman gelungen, der gleichzeitig so viel mehr ist als das. 

Diese Kritik ist zuerst in SZENE HAMBURG 10/25 erschienen. 

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