Hafengeburtstag hinter der Kulisse des Hafens
Der Hafengeburtstag steht wieder vor der Tür. Neben Schlepperballett auf dem Wasser und reichlich Trubel an Land, lohnt sich vom 9. bis 12. Mai ein Ausflug ans südliche Elbufer, genauer: ins Deutsche Hafenmuseum. Ein Blick hinter die Hafenkulisse zeigt, wie das Leben an deutschen Häfen früher war und wie es sich bis heute verändert hat. Für ein authentisches Erlebnis am Wasser wird das Geburtstagswochenende mit viel traditioneller Hafenarbeit und Musik verbracht.
Zwischen Tauchvorführungen in historischer Ausrüstung und Kaffeeverkostung kommen auch die Kleinen nicht zu kurz. Aus erster Hand lernen Kinder ab sechs Jahren in Knotenkunde, wie man richtige Schifferknoten bindet. Sie können sogar ihr „Kleines Hafenpatent“ absolvieren. Das Hafenwissen und die Handwerkskunst kommen im Hafenmuseum nicht von irgendwo – Hafensenioren, geübte Schmiedemeister, Hafenarbeiter und Schiffscrew teilen ihr Praxiswissen mit den Besuchern. Übrigens finden auch Führungen über die Viermastbark PEKING an dem festlichen Wochenende statt.
Das Deutsche Hafenmuseum befindet sich momentan im Aufbau und ist eines der größten Museumsprojekte Deutschlands. Bei der einstündigen Führung kann man sowohl das Leben als Crewmitglied eines Schiffes in historischen Zeiten kennenlernen, als auch Einblicke in die aktiven Restaurierungsarbeiten an einem so alten Schiff bekommen.
Internationales Treffen der Dekorationsmalerei
Wandmalerei, Murals, Raum- und Wandgestaltung: Das alles zählt zur sogenannten Dekorationsmalerei. Bis 1950 war es der feststehende Begriff für die Wandgestaltung und das Malerhandwerk mit verschiedenen Schulen in Europa. Die älteste noch bestehende Schule ist das Institut Van der Kelen in Brüssel. Viele Bekanntheiten erlernten und erlernen dort ihr Handwerk. Einige, oft kleinere Akademien existieren auch in den Niederlanden, Schweden, Italien, Frankreich, den USA und Deutschland. Vom 16. bis zum 19. Mai 2024 findet der „Salon“, das internationale Treffen der Dekorationsmalerinnen und -maler, im Erdgeschoss des Museums für Arbeit statt. Künstlerinnen und Künstler aus Japan, den USA, Italien, Frankreich, England, Irland, den skandinavischen Ländern, den Beneluxstaaten, Österreich und Aserbaidschan kommen zusammen, um unterschiedliche Techniken und Herangehensweisen zu präsentieren. Das Besondere: Man kann live dabei zuschauen, wie die Kunstwerke auf verschiedenen Untergründen entstehen. Und wer weiß – vielleicht kann sich manch einer auch einen Trick abgucken.
Dieser Artikel ist zuerst in SZENE HAMBURG 05/2024 erschienen.