Schwierig, schwierig. Bei allem Unverständnis über dieses knappe und sicherlich auch noch ein paar Tage umstrittene Wahlergebnis und bei allem negativen Respekt gegen das türkische Staatsoberhaupt:
Ich möchte nicht, dass die Türken, die in Deutschland leben und mit Ja gestimmt haben, aufgefordert werden, das Land zu verlassen. Denn eine Demokratie bestraft im Gegensatz zu einer Autokratie niemanden für seine politischen Ansichten.
Fragen möchte ich aber trotzdem: Aus welchem Grund lebt ihr in Deutschland und nicht in der Türkei?
Meine Vermutung und auch die von dem von mir zitierten Freund und zum Glück freiem Journalisten Sebastian Dalkowski (Rheinische Post / FAS / Süddeutsche Zeitung / Welt/ taz): Es spricht zu viel für Deutschland und zu wenig für die (jetzige) Türkei.
Eine verrückte Situation irgendwie. Ich hatte in jeder Schulklasse, im FSJ, in jedem Verlag und auch jetzt bei den clubkindern Deutschtürken als Freunde, Partner und/oder Kameraden. Ich liebe mindestens zehn Dönerläden in meinen Teilen Hamburgs, das neue bona’me, das Hamam, Fatih Akin, ach so viel an einem meiner Lieblingsländer.
Dieses Wahlergebnis muss ich trotzdem erst verstehen lernen.
Wir lesen uns Montag wieder,
Jannes
Foto: Julia Schwendner
Who the fuck is… Jannes Vahl*?
Vision von und für Hamburg
Kein Schwarz und Weiß, Kreativität Tag und Nacht, Natur grün und blau.
Rezept zum Runterkommen bei zu hohem Lebenstempo
Meditation. Basketball. Radfahren.
Karma-Cocktail für ein korrektes Leben
Rumcola. Und jeden Tag versuchen, ein besserer Mensch zu sein. ?
*Jannes Vahl ist Clubkinder-Gründer und Inhaber der Agentur Polycore. Und gibt jede Woche bei uns seine persönliche Sicht auf seine Woche.