Kolumne: Stadtfestivals! An diesem Wochenende waren das Dockville und das Elbriot. Jannes sagt Danke und fasst zusammen
An dem Elbriot und dem Dockville erkennt man perfekt die tollen Vorzüge eines neuen Trends: Festivals mitten in der Großstadt.
Gut, das Dockville ist für viele Schubladen-Hamburger nun unterhalb der Elbe und damit könnte es genauso gut in Niedersachsen, Dänemark oder Süditalien sein – man fährt ja immerhin ganze drei Stationen vom Hauptbahnhof oder 12 Minuten mit dem Rad durch den Alten Elbtunnel. Und neu ist das Dockville in seinem zehnten Jahr auch nicht gerade. Aber Ihr wisst, was ich meine.
Das Elbriot holt immerhin im vierten Jahr Metal-Größen wie Slayer, Machine Head oder Mastodon auf das Gelände am Großmarkt. Ein Konzept, das ebenso funktioniert wie das buntere Dockville: über 15.000 Metalheads in schwarzen Band-Shirts bevölkerten das Elbriot. Und unseren clubkinder Spendenstand (jedes Jahr Rekordsummen von den überaus sozialen Metallern). Und unsere Aftershowparty Unterm Strich. Aber ich weiche ab.
Es gibt zu beiden Anlässen und anderen tollen Stadtfestivals ja auch jede Menge auswärtige Gäste, aber ist es nicht schön, abends nach der letzten Band, nach dem letzten Rumcola, nach der letzten Umarmung heimzufahren, zu duschen und morgens frisch und sauber und mit gutem Kaffee und Spiegelei intus wieder auf’s Gelände zu fahren? Ich liebe das. Und dafür liebe ich auch die Veranstalter, die Jahr für Jahr das finanzielle Risiko plus jede Menge zusätzliche Organisations-to-dos auf sich nehmen, um uns Headliner und zigtausend Gleichgesinnte zu präsentieren. Danke!
Habt einen schönen Start in die Woche, wir lesen uns Sonntag wieder. Jannes
Foto: Julia Schwendner
Who the fuck is Jannes?
Jannes Vahl hat den gemeinnützigen Verein Clubkinder e.V. gegründet. Mit Konzerten, Partys oder Events sammelt er Spenden für soziale Projekte in Hamburg, beispielsweise mit der Tagebuchlesung. Außerdem leitet er die Kreativagentur Polycore. Mit seinem Compagnon Joko setzt er hier Projekte um. Jannes Vahl hat 5.000 Facebookfreunde, trinkt Craft-Bier, mag die Band Pearl Jam und versendet digitale Herzchen. In seiner neuen Kolumne berichtet er jeden Sonntag über ein Hamburger Thema, das ihn in der letzten Woche beschäftigt hat.