Auch im Jahr 2025 bleibt die Situation für Frauen in der Kunst schwierig. Die Gender-Pay-Gap liegt im Kunstsektor bei rund 31 Prozent und Männer erhalten nach wie vor deutlich mehr Ausstellungsmöglichkeiten als ihre Kolleginnen. Besonders für Frauen, die sich entscheiden eine Familie zu gründen, bestehen weiterhin große Hürden. Galerien trennen sich von Künstlerinnen aufgrund von Schwangerschaften, Stipendien können oft nicht wahrgenommen werden.
Diskussion über die Vereinbarung von Kunst und Care-Arbeit
Wie mit diesen Problemen umgegangen werden kann und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt, ist Thema der Podiumsdiskussion am 20. September im Kölibri. Unter dem Titel „Kunst und Care“ sprechen Künstlerinnen und Expertinnen über ihre Erfahrungen und diskutieren Perspektiven für einen möglichen Wandel in der Kunstszene. Außerdem werden die Initiativen „Parents in Arts“ und „Mehr Mütter in die Kunst“ vorgestellt. Beide engagieren sich für verbesserte Rahmenbedingungen für Eltern und insbesondere Mütter im Kunstbereich.
Zu den Gästinnen gehören Marcia Breuer, Gründerin von „Mehr Mütter in die Kunst“, die Künstlerinnen Penny Monogiou, Wiebke Scharzhans und Lulu MacDonald sowie Katja Schroeder, Organisatorin des „Parents in Arts“-Stipendiums. Moderiert wird die Diskussion von der Kunsthistorikerin Anne Simone Kiesiel. Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr und geht zwei Stunden.
Still(Leben): Ausstellung von Penny Monogiou
Die Diskussion findet im Kontext der Ausstellung „Still(Leben)“ von der PArt-Künstlerin Penny Monogiou statt. Ihre Rauminstallationen laden dazu ein, über den öffentlichen Umgang mit weiblichem Körper, Mutterschaft und Stillen nachzudenken und darüber, welche Faktoren diesen beeinflussen. Die Ausstellung wird vom 13. bis zum 27. September in der Galerie Gemüse in der Lange Straße zu sehen sein.
Kölibri – GWA St. Pauli e.V., Hein-Köllisch-Platz 11/Galerie Gemüse, Lange Straße 3