Das Festival auf Kampnagel bietet ab 3.6. Performance-Kunst eine Bühne. In diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Choreografie und Protest
Eine Choreografie des Protests – im Grunde lässt sich diese in jeder gewöhnlichen Demo beobachten: Körper formieren sich zu einer Einheit, setzen sich in Bewegung, stoßen auf Gegenwehr. Es wird Musik eingesetzt, manchmal getanzt. Immer häufiger nutzen Aktivisten auch künstlerische Strategien.
Das Live Art Festival, das mittlerweile im siebten Jahr auf Kampnagel die Performance-Kunst feiert, gibt Einblick in dieses Feld. So hat Omer Krieger aus Tel Aviv gemeinsam mit Hamburger Künstlern das Tanzstück NOW (The Clash) entwickelt, das die Dynamik erforscht, wenn Staatsmacht und Bürgerbewegung aufeinanderprallen (Foto). Eingebunden werden Spuren ziviler Proteste wie auf dem Tahrir-Platz oder im Gezi-Park. Für Performances im öffentlichen Raum ist auch die Hamburger Künstleraktivistengruppe Schwabinggrad Ballett bekannt. Mit Mitgliedern der Gruppe Lampedusa performen sie vor Flüchtlingsunterkünften in der Schnackenburgallee und den Sophienterrassen gegen die Flüchtlingspolitik Europas.
Darüber hinaus gibt es in der Kulturfabrik Kampnagel viele weitere Projekte bis zum 13. Juni, bei denen man sich in Sachen kreativem Widerstand weiterbilden und fit machen kann. Grund zur Beschwerde gibt es schließlich genug!
HIER geht es zum Programm.
Text: Katharina Manzke
Kampnagel
Jarrestraße 20 (Winterhude)
3. bis 13.6.