Der Hamburger Fotograf Andreas Lier zeigt seine Bilder bei Kulturgold. Die Vernissage findet am 11.7. statt
In der Tradition der klassischen Portraitfotografie sieht man hinter der einfachen Abbildung eine Symbolik, die ein großes Spektrum an Interpretation zulässt. Die dargestellten Personen und Landschaften bleiben unergründlich und nehmen den Betrachter durch ihre Intensität gefangen. Auch wenn in der Darstellung Stille vorherrscht, wirken sie oft wie ein lauter Schrei. Innere Zerrissenheit, wechselnde Gefühle, wie sie jeder kennt, liefern dem Betrachter den Eindruck, sich selbst darin widerzuspiegeln.
„Die Kamera ist nicht nur ein Werkzeug. Sie ist wie eine Rüstung, die man anlegt, ein Vorhang, hinter dem man verschwindet. Sie gibt dem Menschen vor der Kamera eine Bühne, auf der jede Entfaltung legitim ist. Es geht nicht um die Darstellung von oberflächlicher Schönheit oder Selbstdarstellung. Vielmehr bietet sie einen Blick ins Innere. Ein Blick kann eindeutig sein, gibt aber niemals den Kosmos einer gesamten Gefühlswelt preis. Der Mensch ist und bleibt unergründlich. Weil Schönheit ist stets eine Frage der Geschwindigkeit des Blicks.“
Andreas Lier präsentiert in seiner Werkschau einen Querschnitt seiner Arbeiten aus den Jahren 1990 bis 2015 – zu sehen vom 11.7. bis 18.7. bei Kulturgold, Bartelsstraße 65 (Sternschanze). Die Vernissage findet am 11.7. um 18 Uhr statt.