Es ist Silvester 1932. Die Nationalsozialisten stehen kurz davor, die politische Macht im Land an sich zu reißen, und die Weimarer Republik taumelt ihrem endgültigen Ende entgegen. Inmitten dieser angespannten, von Angst und Unsicherheit geprägten Zeit versammeln sich verschiedene Künstlerinnen und Künstler zum Feiern in einem Berliner Atelier — unter ihnen auch der Maler Oskar Schlemmer, der zuvor am Bauhaus gelehrt hat. Die Anwesenden sprechen über ihre wachsenden Sorgen: über die Zukunft ihrer Arbeit, über den drohenden Verlust ihrer Ausdrucksmöglichkeiten und über die Frage, wie frei Kunst in einem Land noch sein kann, das immer stärker von Repression geprägt wird. Ihre Befürchtungen sollten sich nur wenig später bestätigen: 1933 wurde die Bildende Kunst in Deutschland durch das NS-Regime systematisch zerstört.
Inklusives Theaterprojekt zur Woche des Gedenkens
Von dieser Entwicklung erzählt das Theaterstück „STOPP! Deine Kunst ist verboten“. Das inklusive Theaterprojekt lud im Januar 2025 alle Theaterbegeisterten dazu ein, Teil des Stücks zu werden. Die Theatergruppe entwickelte dabei eindrucksvolle szenische Bilder, die von Berufsverboten, erzwungener Flucht und dem unermüdlichen Kampf um künstlerische Freiheit erzählen. Gleichzeitig wirft das Stück die Frage auf: Ist dieses Kapitel unserer Geschichte wirklich abgeschlossen oder trägt es bis heute nach?
Uraufgeführt wurde das Stück am 8. März 2025 ebenfalls im Goldbekhaus im Rahmen der Woche des Gedenkens 2025 – Kunst- und Kulturschaffende in der NS-Zeit. Nun kommt es für eine besondere Vorstellung zurück in das Goldbekhaus. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) und an der Abendkasse 10 Euro (ermäßigt 8 Euro). Ein Glas Sekt ist im Ticketpreis enthalten.
„STOPP! Deine Kunst ist verboten“: 4. Dezember, 19 Uhr im Goldbekhaus

