Wo immer er auch anklopft, stets bleibt er „Draußen vor der Tür“: Unteroffizier Beckmann stößt als Kriegsheimkehrer in seiner Heimatstadt Hamburg auf Kaltherzigkeit und Ablehnung. Seine Eltern sind tot, die Ehefrau neu liiert, Nachbarn ohne Mitgefühl und ehemalige Kollegen bei der unerwarteten Begegnung peinlich berührt. Autor Wolfgang Borchert, aus dem Zweiten Weltkrieg selbst traumatisiert heimgekehrt, verfasste sein einziges Drama 1946 innerhalb von nur acht Tagen. Unheilbar krank, starb er 1947, einen Tag vor der Uraufführung des Schauspiels in den Hamburger Kammerspielen, im Alter von 26 Jahren.
Das Besondere: Sein Selbstmord gefährdeter Protagonist lässt sich auch auf Diskussionen mit Gott, dem Tod und der personifizierten Elbe ein. Mit „Buten vör de Döör“ inszeniert nun Ingo Putz die plattdeutsche Erstaufführung des berührenden Stücks am Ohnsorg Theater mit nur drei Schauspielern.
/ DEF / Foto: Sinje Hasheider
Ohnsorg Studio
17.3.18, 19 Uhr / Premiere