Regiestar Antú Romero Nunes inszeniert Heinrich von Kleists Geschichte über den Rosshändler Michael Kohlhaas. Dieser soll an einer Grenze einen Passierschein lösen, was zuvor noch nie der Fall war. Sie kommen zu der Einigung, dass er diesen in der Stadt nachlöst und seine beiden Pferde als Pfand zurücklässt. Als er sie abholen will, sind die Tiere halb verhungert. Aus dieser Situation heraus, entspinnt Kohlhaas einen Rachefeldzug, der in rauer Gewalt mündet.
Doch die Frage, wer ist gut und wer böse, ist eine Frage der Perspektive, wie Nunes findet: „Die Welt ist kompliziert und Kohlhaas geht dagegen an. Er wehrt sich und bringt die Ordnung ins Wanken. Um Recht zu bekommen, begeht er Unrecht. Kohlhaas geht seinen Weg, verliert alles und findet sich selbst. Er scheitert und er gewinnt. Beides! Das ist der Witz an der Sache.“
/ HED / Foto: Armin Smailovic
Thalia Theater
21.1.18, 19 Uhr (Premiere)