22.04. | Es geht los! Entdecke die Vielfalt des Films bei der 22. Dokumentarfilmwoche an verschiedenen Locations!

(© Miguel Ferraz)

Infos zum Event:

programm

Denken wir kurz oder auch etwas länger darüber nach: Was sind eigentlich unverrückbare Gewissheiten? Dass Geschichte sich nicht wiederholt? Dass auch in 100 Jahren noch die Sonne aufgeht? Parlamentarische Demokratien? Was halten wir für selbstverständlich und erkennen zunehmend, dass es prekärer ist, als wir uns vorstellen konnten? Und wer ist überhaupt dieses »Wir«? Klar ist lediglich, dass die allgemeine Lage seit unserer letzten Festivalausgabe lokal und global nicht gerade einfacher geworden ist. Das klingt ernst, und so ist es auch gemeint. Aber es gibt auch etwas Gutes: Ist nicht eine gewisse Verwirrung, ein alarmierter Wachzustand eine gute Voraussetzung, um sich neu zu sortieren, Alteingefahrenes kritisch zu betrachten, andere Blickwinkel einzunehmen oder die eigenen Wertvorstellungen durch Taten lebendig zu halten? Wir, in diesem Fall das Team der dokumentarfilmwoche hamburg, wiederholen hier deshalb einmal mehr unsere Überzeugung, dass die gemeinsame Auseinandersetzung mit Bildpolitiken, künstlerischen Interventionen und politischen Realitäten, insbesondere mit kontroversen und marginalisierten Themen, ein wichtiger Beitrag zu demokratischer Bildung, zu gesellschaftlicher Teilhabe und nicht zuletzt einer stabilen Bodenhaftung ist. Gegen mögliche Schwindelgefühle, die uns angesichts der erwähnten Umstände befallen könnten, raten wir wie immer dazu, in dem einen oder anderen Kinosessel Platz zu nehmen und gemeinsam über das Gesehene zu sprechen. Wir freuen uns sehr, euch und Sie alle, unsere Filmemacher*innen und das Publikum herzlich zur 22. Festivalausgabe willkommen zu heißen!

Alerta,

eure dokumentarfilmwoche hamburg

Hier könnt könnt ihr euch das Katalog-PDF und den Programmplan unseres Festivals herunterladen.

Einführung ins Filmprogramm: Seht selbst!

Ein übergreifendes Thema für unser Filmprogramm war nie ein Anliegen unseres Festivals. Vielmehr versuchen wir, durch die Augen der eingeladenen Filmemacher*innen einen Blick auf »die Welt« erlebbar zu machen, der inhaltlich und formal über das hinausgeht, was sonst zu sehen ist. Einen Blick, der vielschichtig und bisweilen widersprüchlich ist, wütend und zart, mutig und tastend, poetisch und schnörkellos. In dem vielfältige künstlerische Zugänge und Realitäten als ein breites Spektrum aus aktuellen und retrospektiven Positionen zusammenfinden. So schauen wir zurück auf revolutionäre Umbrüche in Lateinamerika in der Werkschau zu Kristina Konrad, mit der wir nach Tamara Trampe und Karin Berger unsere Reihe von und mit Filmemacherinnen fortsetzen, die ihren Protagonist*innen ein zugewandtes Interesse entgegenbringen. Der Liebe zu Klang und Musik verschreiben sich gleich zwei Veranstaltungen: ein Kurzfilmprogramm in Kooperation mit dem PAPIRIPAR Festival und die Filmvorführungen im dokfilmclub. Indes präsentiert das Film Undone-Projekt Filme, die ungemacht blieben und nicht fertiggestellt oder zu anderen Zeiten in anderen Formaten sichtbar wurden. »Im Kino ist Krieg«, schrieb Stefan Ripplinger einst über unser Festival. Explizit ohne Bilder des Krieges kommen einige der diesjährigen Filme aus und reflektieren stattdessen seine Auswirkungen: ob in der Ukraine, durch historische Aufzeichnungen aus Palästina, im Bürgerkrieg in Mostar oder in den Arbeiten von Heinz Emigholz. Die Auswirkungen bewaffneter Konflikte werden über Umwege auch dann sichtbar, wenn sich Filmemacher*innen mit migrantischen Lebensrealitäten beschäftigen. Weiterhin treffen in unserem Programm politische Kämpfe auf Auseinandersetzungen mit der eigenen Familie im Spiegel der Gesellschaft. Aber bei allen Unruhen scheinen auch softe Utopien auf, beispielsweise wenn sich Menschen und Pflanzen vor der Kamera entfalten dürfen. Kurzum – vor uns liegen sechs spannende Tage in unseren bewährten Festivalkinos B-Movie, Lichtmeß, 3001 und Metropolis sowie in der fux eG mit unserem Festivalzentrum, den fux Lichtspielen und dem Clubkino. Wie in den vergangenen Jahren reisen wir täglich von Kino zu Kino, und freuen uns darauf, euch dort zu sehen!

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22. April 2025
siehe Programm
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