Einer der wichtigsten Regisseure seiner Zeit ist der Franzose Julien Gosselin. In „1993“ setzt er sich mit der in diesem Jahr geborenen Generation auseinander – aufgewachsen in einem Europa ohne Grenzen, ist jetzt diese demokratische Vision von Einheit und Freiheit am bröckeln. Das Stück ist Teil der Lessingtage am Thalia (19.1. bis 4.2.), die in diesem Jahr die Demokratie und ihre Krise thematisieren.
Mit dem französischen Magazin „Les Inrockuptibles“ hat Julien Gosselin über seine Inszenierung gesprochen: „Beleuchtet wie ein Technokonzert, ist der erste Teil ein chorisches Schauspiel, das (…) den politischen Idealen des Europas von gestern Tribut zollt. Im zweiten Teil filmen Überwachungskameras die Zusammenkünfte und Machenschaften einer identitären Splittergruppe, die (…) gegen den Multikulturalismus streben.“
/ Foto: Jean Louis Fernandez
Thalia Theater
25.1.18, 19:30 Uhr