Die dänische Autorin Tove Ditlevsen zählt zu den berühmtesten literarischen Größen ihres Landes.
Ihr letzter Roman »Vilhelms Zimmer« gilt neben der »Kopenhagen-Trilogie« als ihr Meisterwerk und wird als ihr kunstvollster und modernster Roman bezeichnet.
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In glasklaren und hochpoetischen Sätzen blickt sie darin auf ihr bewegtes Leben zurück. „Ich möchte ein Buch schreiben über Vilhelms Zimmer und alles, was darin geschah oder davon ausging; jene Ereignisse, die zu Lises Tod führten, den ich nur überlebt habe, damit ich ihre und Vilhelms Geschichte aufschreiben kann. Einen anderen Sinn hat mein Dasein nicht.“
In ihrem autofiktionalen, literarischen Schreiben spaltet sich Tove Ditlevsen gleich in mehrere Figuren auf: da gibt es die boshafte Nachbarin Frau Thomsen, Lises Exmann Vilhelm, der zugleich der Ehemann des „Ich“ ist, dessen neue Geliebte Mille, Lises Sohn und den ewig klammen Untermieter Kurt. Ein kurioses Panoptikum gescheiterter Existenzen, die sich in ihrer Einsamkeit begegnen und doch zur Beziehung und einem normalen Leben untauglich sind. Und niemand weiß letztendlich, ob sie nicht Ausgeburt einer Phantasie des „Ich“ sind oder dieses Haus um Vilhelms Zimmer tatsächlich bewohnen.
Deutsche Erstaufführung am 12. März, weitere Vorstellungen unter anderem am 20. März sowie im April, Mai, Juni und Juli.
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12. März 2025 | 19:30
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