In Koordination mit der Universität Hamburg lädt die Forschungsstelle für Zeitgeschichte im Rahmen der sechsteiligen Vortragsreihe „Let’s talk about sex! Zeitgeschichte und Sexualitäten“ zur Diskussionsrunde ein. Dr. Andrea Rottmann von der Freien Universität Berlin referiert am letzten Termin über „Queere Zeitgeschichte: Raumhistorische Zugänge am Beispiel Berlin“. In der Veranstaltungsreihe beschäftigen sich die Vortragenden mit zeitgeschichtlichen Konstruktionen und Aushandlungen von Sexualitäten. Wie wurden Sexualitäten politisiert und in welche Machtbeziehungen waren sie eingebunden? Wie kann eigentlich eine Geschichte der Sexualitäten geschrieben werden? Auf diese und auf weitere Fragen werden mögliche Antworten gegeben und diskutiert. / MK
Infos zum Event:
Am Beispiel von Berlin zwischen 1945 und 1970 geht der Vortrag der Frage nach, was es bedeutet, queere Zeitgeschichte zu schreiben, und warum ein raumhistorischer Zugang dafür vielleicht besonders geeignet ist. Stadtbezogene Studien sind ein klassisches Genre in der Geschichte der Homosexualität – man denke an Eldorado (1984), Gay New York (Chauncey 1994), Queer London (Houlbrook 2005) oder Gay Berlin (Beachy 2014). Viele dieser wichtigen Studien waren aber nicht queer konzipiert – weder stand im Fokus, wie geschlechtliche und sexuelle Normen auch durch räumliche Praktiken konstruiert wurden, noch waren sie an Subjektivitäten jenseits männlicher Homosexueller interessiert (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wie es anders gehen könnte, dazu sollen im Vortrag einige Vorschläge gemacht werden.
Die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg lädt Sie herzlich ein, diese und weitere Fragen mit den Vortragenden zu diskutieren.
Ringvorlesung: Let’s talk about sex! Zeitgeschichte und Sexualitäten
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