Infos zum Event:
Nachdem Regisseur Leroy die bisherige Primaballerina abgekanzelt hat, ist Nina Anwärterin auf die schwere Doppelrolle als Odette (weiß) und Odile (schwarz) in Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“. Das trifft sich gut, denn Nina lebt für das Ballett, sie steckt alles in ihre Arbeit – und es trifft sich schlecht, denn Leroy macht Nina klar, daß er in ihr noch nicht die leidenschaftliche, dunkle Odile erkennen kann, die im dritten Akt dem jungen Prinzen anstatt der von ihm geliebten Odette untergeschoben wird. Die junge Frau spürt deutlich, die noch bei ihrer Mutter in einem Zimmer mit rosa Plüschfiguren lebt, merkt deutlich: Begehren und Verführung kann man nicht „spielen“!
In ,Black Swan‘ trägt Natalie Portman den ganzen Film auf ihren Schultern. Sie ist allgegenwärtig. Einerseits treibt sie ihr Rollenklischee als Kindfrau (langes Erbe ihres ersten Auftrittes in Luc Bessons ,Léon – Der Profi‘) auf die Spitze, während sie gleichzeitig sich immer mehr der „dunklen Seite der Macht“ zuwendet. Nina entweicht vor den Belastungen durch diese harte und vielleicht schwierigste aller Ballettrollen immer mehr in eine beunruhigende, dunkle Zwischenwelt…
Darren Aronofsky, der mit ,The Wrestler‘ sein eigenes Comeback und das von Mickey Rourke feiern konnte, entführt seine Zuschauer in ,Black Swan‘ hinter die Kulissen des Balletts. Diese schon an sich harte Welt des Trainings und des Konkurrenzkampfes überhöht Aronosfsky geschickt mit Ausflügen in das Genre des Horrorfilms, die wir – dank des Spiels von Natalie Portman – sozusagen „zu ihren Bedingungen“ durchleben.
Sondervorstellung „Psyche und Kultur“
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In der Matinee am 25. Mai spricht Dr. Theo Piegler, Psychiater und ehemaliger Chefarzt aus Bergedorf, im Rahmen der Ringvorlesung „Neid und Ressentiment“ über den Film.