25.01. | Schau dir nur noch diese Woche die Gruppenausstellung „The Invisible College“ bei Feinkunst Krüger in der Neustadt an!

Infos zum Event:

Catherine Böhme, Julia Brosemann, Jil Ellerbrock, Vicente Hirmas, Flora Lenzmann, Lina Lenzmann, Genevieve Lotus, Richard Magee, Melisa Sabir, Eliza Wagener und Abel Auer

Vom 07. bis zum 27. Januar hat der Grundlagenprofessor der HfbK Abel Auer für diese Ausstellung eine Gruppe junger MalerInnen zusammengestellt die sich intensiv mit diesem Medium befassen. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich eine neue Generation mit dem Thema beschäftig und ob es Ihnen gelingt neue Impulse zu setzen und Hamburg wieder auf die Landkarte der Malerei zu setzen.
Zusätzlich zur Gruppenausstellung im oberen Raum zeigt Abel Auer im Basement seine Ausstellung “The last Scene from Soylent Green” (siehe Rückseite).

Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag: 12:00-19:00 Uhr und Samstag: 12:00-18:00 Uhr oder nach Vereinbarung unter 040-31792158

The Invisible College ist:
1. der Titel eines Buches des Ufo Researchers Jaques Vallee der vorschlug das UFO Phänomen nicht als Außerirdische von anderen Planeten zu interpretieren, sondern die Multidimensional Visitation Hypothesis vertrat, also die Vorstellung es handelt sich um Besucher anderer Dimensionen. Die Frage nach anderen Dimensionen hat auch die Avantgardisten der Moderne beschäftigt, Gaston de Pawlowskis Roman „Reise in die Vierte Dimension“ war hier eine wichtige Referenz für Duchamp.
2. The concept of the „invisible college“ is first mentioned in German Rosicrucian pamphlets in the early 17th century. The term is used for a small community of interacting scholars who often met face-to-face, exchanged ideas and encouraged each other.

Also eine kleine Gemeinschaft, in der Kunst als eine andere Form von Wissenschaft und ästhetischer Praxis verstanden wird als in einem opportunistischen Diskurs, dem Herrschaftszirkel von Relevanzbehauptung und Orthodoxie. Die gemeinsame visuelle Kultur, die sich hier intuitiv, symbolistisch, surreal, zwischen und nach den Grabenkämpfen der Moderne frei oszillierend manifestiert, schafft als Ausstellung einen kollektiven Erfahrungsraum und sind so schon in sich „politisch“, da gemeinschaftliche Realität generiert wird und im Reich des Imaginären andere Leben denkbar werden.
Da Duchamp die Kunst der Zukunft in einem Untergrund verortet und wie bei Jaques Vallée von einem multidimensionalem Weltverständnis ausgegangen wird, also etwa Zeit die sich anders als linear bewegen kann, ist es hier auch wieder möglich, dass vermeintlich altmodisches wieder hochaktuell wirkt und bestimmte Traditionen, nicht, wie in postmodernen Diskursen als überkommene Herrschaftsnarrative verstanden werden, sondern kostbares Erbe sind, wenn etwa das Leben Des Esseintes in „Gegen den Strich“ im Coronalockdown zur Handlungsanweisung wird.
Seltsame Koinzidenz: Als Abel Auer den Ausstellungstitel gegenüber Vicente Hirmas erwähnte, sagt dieser: „Josephin Peladan“ Schriftsteller- er hat Rosenkreuzer Orden gegründet, erst einen okkulten, dann einen katholischen und einen berühmten Salon für Malerei den “Salon de la Rose-Croix” betrieben, dort habe Fauves und Symbolisten ausgestellt.
Also vielleicht eine unbewusste Reinkarnation bei der eine Reihe junger KünstlerInnen zu sehen sein werden, die eine Bewegung in der Zeit repräsentieren könnten, vielleicht ist es das Bild einer MalerInnengeneration die Rudimente einer gemeinsamen Sprache formulieren, die dann aber von den Beteiligten und ihre Arbeiten gesprochen werden soll und nicht von einer fragwürdigen kuratorischen Autorität.

Abel Auer “The last Scene from Soylent Green”

Von Abel Auer wird es im Basement die Installation/Ausstellung „The last scene from Soylent Green “ geben. Soylent Green ist ein dystopischer Science-Fiction Film in dem eine Gesellschaft mit Euthanasieprogramm beschrieben wird. In dieser Gesellschaft kann man sich einchecken, wird gebettet, bekommt eine Spritze und zu klassischer Musik dämmert man dann zu Bildern von Naturschönheiten in Cinemascope ins Jenseits.

Am letzten Abgrund in pastoraler Schönheit schwelgen!

Zu Abel Auer (in eigenen Worten):
Ich war vor fast 30 Jahren an der Künstlergruppe Akademie Isotrop beteiligt und habe 2007 bei Jürgen Becker eine Gruppenausstellung („A und O“) kuratiert und einen Ausstellungsraum betreut der eine Generation beschrieben hat (u.a. Hüller, Michalko, Blawert, Neubarth). Vielleicht bietet Hamburg ja aber auch heute noch einen Nährboden für eine eigene Geschichte der Malerei?
Die meisten der hier beteiligten Künstlerinnen sind mir in meiner Tätigkeit als Grundlagenprofessor an der HfBk über den Weg gelaufen.

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25. Januar 2024
12:00 - 19:00 Uhr
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