29.10. | Das dreitägige koreanische Filmfest im Metropolis Kino steht unter dem Titel „Han(한/恨) – Klang (소리)“

Infos zum Event:

The Birth Of Resonance

Dokumentarfilm | 2020 | 1 h 36 min

Seonbin IM (70) ist ein von der koreanischen Regierung anerkannter Künstler des Trommelbaus in Korea, der zum immateriellen Kulturgut gehört. Aufgrund von Unglücksfällen in seiner Kindheit humpelt er stark und ist auf dem rechten Ohr stark schwerhörig. Nachdem er erfahren hat, dass ihm ein vollständiger Hörverlust droht, beschließt Seonbin, eine riesige Trommel zu bauen, ein Meisterwerk, das er als sein Vermächtnis hinterlassen kann. Dies bringt seinen Sohn Dong-gook in Bedrängnis. Dong-gook, der einzige Lehrling in Seonbins Handwerk, ist ein frecher und schwerfälliger Junge, der seine Zeit lieber mit Videospielen oder Judo verbringt. Der anfangs gleichgültige Dong-gook entwickelt langsam Liebe und Interesse für die riesige Trommel, die sie bauen.

Das koreanische Filmfest 2023

Das diesjährige koreanische Filmfest der DKGH steht unter dem Titel „Han(한/恨) – Klang (소리)“. Dementsprechend beschäftigen sich die drei gezeigten Filme mit unterschiedlichen Themen in Bezug auf „Han“ und Musik: Der Musikinstrumentenbauer des Films „The Birth of Resonance“ hat einen einzigen Wunsch, nämlich den wahren Klang zu finden. Die Chormitglieder des Films „Weekends“ versuchen mittels Musik ihre Schmerzen und Einsamkeit zu überwinden. Der Film „Manshin – Ten Thousand Spirits“ zeigt den Ursprung der koreanischen Musik.
Die Figuren der drei Filme verbinden jeweils „Han“ mit Musik, um ihrem Leben einen Sinn zu geben. Was aber heißt „Han“? Der Be griff ist sehr komplex, so dass er sich nicht mit einem Wort über setzen lässt: „Han“ ist ein besonderes Gefühl in Korea, das durch die Erfahrungen aus Schmerzen, Trauer, Bitterkeit entsteht, aber nicht zu Pessimismus führt, sondern trotz des tiefen Schmerzes mit bitterem Humor hoffen lässt. Insofern bedeutet „Han“ gemeinsam zu lachen und zu weinen.
Wie entstand das Gefühl des „Han“ und warum sagen Koreaner gerne, dass sie ein Volk aus „Han“ seien? Eine Erklärung dafür wäre vielleicht in der koreanischen Geschichte zu sehen, in der sich das Land häufig gegen Angriffe benachbarter Länder wehren musste, was viel Leid verursachte. Dabei haben die Koreaner gemeinsam über die Verluste getrauert und über deren Überwindung gelacht. So könnte die besondere Mischung aus Traurigkeit und Fröhlichkeit im „Han“ entstanden sein.
Musik ist ein wichtiger Bestandteil zum Ausdruck des „Han“-Ge fühls. Koreaner sind dafür bekannt, bei jeder Gelegenheit zu singen und dabei gemeinsam zu lachen bis, wie man in Korea sagt, ihnen „der Bauchnabel herausspringt“. Musik und gemein samer Gesang ist auch der ständige Begleiter der gemeinsamen Trauer und Freude. Ich bin gespannt, ob Sie, liebe Besuche rinnen und Besucher unseres Filmfestivals das „Han“-Gefühl in den Filmen entdecken werden.

Dr. Myong Sook Park
Vorstandmitglied
Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Hamburg e.V.

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29. Oktober 2023
19:00
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