05.04. |  „Rendezvous der Freunde“ im Metropolis Kino: Neue Filmreihe präsentiert digitalisierte Hamburger Filmschätze mit Gästen

Infos zum Event:

Rendezvous der Freunde
DE 1992, Maria Hemmleb, Christian Bau, 60 Min.

Als Max Ernst 1924 für eine Reise nach Saigon Geld braucht, verkauft er sein Bild »Rendezvous der Freunde« an seine Düsseldorfer Kunsthändlerin Johanna Ey. Dort sehen Lydia und Arthur Bau zum ersten Mal das Bild — heute ein Schlüsselwerk des Surrealismus — und beginnen Kunst zu kaufen. Im Film geht es nicht nur um das »Rendezvous«, sondern um Kunst und Politik, Verlust und Gewinn, um Leidenschaft und persönliches Risiko — um Lebensgeschichte.

Zu Gast: Maria Hemmleb und Christian Bau im Gespräch mit Annabelle Görgen-Lammers, Hamburger Kunsthalle!

Neue Filmreihe präsentiert digitalisierte Hamburger Filmschätze mit Gästen

Zurück ins Hamburg der 1980er Jahre: Damals war es ungleich teuer und aufwändig, autonom zu filmen. Also gründete sich parallel zum Hamburger Filmbüro damals nach englischem Workshop-Modell das Kollektiv die thede, ein Zusammenschluss von dokumentarisch arbeitenden Filmemacher:innen. Den Namen – stets klein geschrieben – gab übrigens die erste Büroadresse in der Thedestraße in Hamburg-Altona, gegenüber des ehemaligen Thedebads. Mit von Anfang an dabei war als Gründungsmitglied  unter anderen der Filmemacher Christian Bau, der in London im Workshop Cinema Action aus erster Hand die kollektive Filmarbeit kennenlernte.

Die thede nutzte das damals neue Video-Halbzollformat eines bekannten japanischen Elektronikherstellers, der damit auf den europäischen Markt expandierte. Die großen, offenen Spulen erforderten zwar neue Geräte zur Aufzeichnung und Wiedergabe, waren aber im Vergleich viel günstiger und leichter zu handhaben als der analoge 16mm-Film, den man erst Jahre später ebenfalls einsetzte. Mit dem Aufkommen neuer Abspielstätten wuchs auch das Publikum der thede-Filme: von Programmplätzen im Fernsehen des Norddeutschen Rundfunks, Aufführungen in Programmkinos und kommunalen Kinos über Jugendzentren und Medienzentren bis hin zu Demonstrationen, Aktionen im öffentlichen Raum, Museen und großen Filmfestivals wie der Berlinale!

In der thede sind die verschiedensten Strömungen vertreten: der beobachtende Dokumentarfilm, Gegenöffentlichkeit, das experimentelle Kino, der ethnografische Blick. Die Lust am Ausprobieren, am Experimentieren, am Einsatz neuer technischer Mittel, die gemeinsame Idee, den Dokumentarfilm auszuloten und weiterzuentwickeln, ist die Losung. Diese unterschiedlichen Strömungen/Ansichten/Herangehensweisen innerhalb der Gruppe befruchten sich gegenseitig und machen die Qualität, den Charme und die Einzigartigkeit der thede-Filme aus. Das Lebensrad als Logo der thede zeugt zudem vom Bewusstsein für Filmgeschichte. Mehr zur thede erfahren Sie auf der Webseite: https://www.diethede.de/

Die thede produzierte zwischen 1980 und 2017 in 37 Jahren insgesamt 60 Filme. Dabei sind noch lange nicht alle Positionen des umfangreichen Katalogs der thede digitalisiert. Die Kinemathek Hamburg hat mit Hilfe der FFA (Filmförderungsanstalt) die ersten analogen Filme der thede digitalisiert und restauriert und stellt sie von März bis Juni 2023 der Öffentlichkeit wieder vor. — Mit freundlichen Unterstützung der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein!

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Details
05. April 2023
03:37
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