28.09. | Heute ist Safe Abortion Day! Komm zum Gänsemarkt zur Demo gegen §218 & für die Sicherung von Abtreibungsrechten!

Die Demonstration zum Safe Abortion Day fordert die Abschaffung des §218 im StGB, welcher in Deutschland festlegt unter welchen Bedingungen Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden dürfen (© Queerfeministisches Bündnis Hamburg)

Infos zum Event:

Aufruf zur Demo zu Safe Abortion Day vom Queerfeminitischen Bündnis

Noch immer kämpfen wir tagtäglich auf privater sowie institutioneller Ebene für unser Recht auf Selbstbestimmung und reproduktive Freiheit. Einen kleinen Erfolg haben wir 2022 errungen, als §219a in Deutschland gekippt wurde. Dieses „Werbeverbot“ kriminalisierte Ärzt*innen, die über Schwangerschaftsabbrüche informierten und aufklärten. Nun haben vor allem schwangere Menschen die legale Möglichkeit von Fachexpert*innen schon auf deren Homepages beraten und informiert zu werden, anstatt auf oft unprofessionelle Quellen aus dem Internet zurückgreifen zu müssen. Dennoch ruhen wir uns nicht auf der Streichung des §219a aus. Wir fordern eine unwiderrufliche Abschaffung des §218, unter dem Abtreibungen noch immer strafbar sind. Wir geben uns nicht zufrieden, bis es auf der ganzen Welt sichere und legale Abtreibungsmöglichkeiten gibt!

Denn auch in anderen Ländern werden Abtreibungen kriminalisiert und verhindert. In Polen z.B. gilt das schärfste Abtreibungsgesetz weltweit. Die Menschen haben nicht einmal Zugang zu Verhütungsmitteln wie der Pille. Wir können und wollen nicht dulden, dass weltweit Menschen durch unsichere Abtreibungen sterben! womenonweb.org ist ein Team, das international agiert und Menschen Zugriff auf sicheren Abtreibungspillen ermöglicht. Außerdem bieten sie online Beratungen zum Thema Abtreibungen an und führen online Aufklärungsgespräche für die Pille. Auch wenn gebärfähige Menschen theoretisch Zugang zu Verhütungsmitteln wie der Pille haben, so steht dem u.a. noch immer eine große Barriere im Weg: Geld!

Hinter der Kriminalisierung von Abtreibungen und der Aufrechterhaltung eines patriarchalen Familienbildes stehen konservative und oft rechte Gedankengänge, wie sie auch bei religiösen Fundamentalist*innen zu finden sind. Die Agenda der Fundis geht aus der Bestrebung hervor, ihre religiösen Vorstellungen politisch durchzusetzen. Diese drücken sich in einem äußerst reaktionären Weltbild aus. Mühsam überwundene und noch zu überwindende gesellschaftliche Ungleichheiten werden von Fundis als gottgegeben und damit erstrebenswert und einzig richtig angesehen. Insbesondere richtet sich dies in Form von traditionellen Geschlechtervorstellungen gegen sexuelle Selbstbestimmung von FLINTAs (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre und trans* Personen), aber auch gegen die Säkularisierung, den Individualismus und Pluralismus allgemein.

Solche Vorstellungen sind direkt oder indirekt mit den Zielen anderer Teile der politischen Rechten vereinbar. So werden Aufmärsche wie der „Marsch für das Leben“ in Berlin zwar von fundamentalistischen Verbänden organisiert, aber auch von Teilen der CDU und der AfD aktiv und finanziell unterstützt. Gerade das Thema Schwangerschaftsabbruch bietet ein Einfallstor für die nationalistische Forderung nach „mehr deutschen Kindern“, begleitet von verschwörungsideologischen Erzählungen über die vermeintlich von der politischen Elite manipulierte Massenmigration nach Europa. So überrascht es nicht, dass es personelle Verbindungen zwischen den Gruppierungen der christlichen und der neuen Rechten gibt. Zu verstehen ist das politische Handeln dieser Akteure als ein Angriff auf die Ideen und Ziele des Queerfeminismus.

Dieser findet aus verschiedenen Richtungen und mit verschiedenen Mitteln statt, sogar innerhalb der feministischen Strömungen selbst und endet nicht bei traditionellen Vorstellungen über die Geschlechterrollen. BPsW. sorgen „TERFs“ (transexklusive Radikal-feminist*innen) mit ihrem binären Weltbild dafür, dass queeren Menschen sichere Gesundheitsversorgung verwehrt wird und bereits ein Gang zu Gynäkolog*innen stets eine Gefahr von Diskriminierung und Gewalt birgt.

Mit einer immer weiter nach rechts rückenden Politik und immer stärker werdenden AfD muss §218 unbedingt vor der nächsten Legislaturperiode abgeschafft werden. Wir haben nicht mehr viel Zeit! Weg mit §218 – jetzt oder nie!

Raise your voice! My body my choice!

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28. September 2024
16:00
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