Wunderkammern gingen den Museen voraus. In den meist höfischen Sammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts trugen künstlerisch und wissenschaftlich Interessierte alles zusammen, was ihnen nur irgendwie „kurios“ erschien und mithin ihre Neugier erweckte. Wunderkammern sind auch die Filme des Hamburger Kurz- und Experimentalfilmkollektivs Hanna Nordholt und Fritz Steingrobe. Possierliche Trickfilmfiguren sucht man in ihnen vergeblich. Lieber arbeiten sie mit found footage, gern auch technischer Natur, darunter Schaltpläne und Architekturzeichnungen, die sie mit Zitaten hochkarätiger Literaten wie Thomas Pynchon oder William S. Burroughs kommentieren und verfremden.
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Metropolis
Kleine Theaterstraße 10 (Neustadt)
28.7., 21.15 Uhr