Krieger an Stränden und Obdachlose am Bahnhof: Im Haus der Photographie sind die Arbeiten des European Photo Exhibition Award zu sehen
2011 ins Leben gerufen, ist der European Photo Exhibition Award nicht nur dem Titel nach ein wahrhaft europäischer. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hamburger Körber-Stiftung, der italienischen Fondazione Banca del Monte di Lucca, der Fundação Calouste Gulbenkian aus Portugal und der norwegischen Stiftung Fritt Ord. Sie wollen einen Freiraum für junge Fotografen schaffen, die bereits beeindruckende Arbeiten hervorgebracht haben, aber denen der internationale Durchbruch noch bevorsteht.
Die Fotografen betrachten „The New Social“ aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und haben verschiedenste Herangehensweisen. Sie arbeiten mit Langzeitbelichtungen, mit Inszenierungen, im Reportagestil, intuitiv oder auch sehr konzeptionell. Und spannend dabei ist, dass in der Wanderausstellung, die über Oslo, Lucca und Paris jetzt nach Hamburg führt, jedem der Fotografen viel Raum geboten wird und man jeweils umfassende Essays sieht.
Dasjenige des Portugiesen André Cepeda, der erkundet, wie sich die einst so stolze Gesellschaft in seiner Heimatstadt Porto im Laufe der Wirtschaftskrise verändert hat. Oder die Arbeiten von Stephanie Steinkopf, die mit ihrer Kamera Obdachlose am Berliner Hauptbahnhof beobachtet, von denen sie sagt, dass sie immer unsichtbarer werden. Den Körper hat Kirill Golovchenko aus Odessa im Visier, der Menschen am Strand zeigt. (Foto: Kirill Golovchenko, „Otpusk – Out Of The Blue“)
Haus der Photographie
Deichtorstraße 1 (Altstadt)
bis 31.5.
Den vollständigen Text von Kunst-Redakteurin Sabine Danek zur Ausstellung „The New Social“ findet man in der April-Ausgabe des Stadtmagazins SZENE HAMBURG.