Komödie Winterhuder Fährhaus

Mitte des 19. Jahrhunderts entstand zwischen Hudtwalckerstraße und Winterhuder Kai zunächst ein Wohnhaus – nichts Ungewöhnliches, sollte man meinen. Doch schnell wurde es zu einem Ort der Begegnung. Das Winterhuder Fährhaus diente erst als Schänke für die Gäste der Alsterdampfer, wenig später entwickelte es sich zu einem lebhaften Tanzlokal. Besonders während der Goldenen Zwanziger prägten rauschende Feste die Innenräume. Ungeachtet des Namens: Ein Fährhaus war das Gebäude nie, jedoch besaß der Ort definitiv viele Facetten. Umso trauriger waren die Stadtteilbewohnenden, als das Gebäude im Jahr 1979 nach einem verheerenden Brand der Abrissbirne in die Augen schaute. Doch das Gelände bekam eine zweite Chance: Seit 1988 steht dort die Komödie Winterhuder Fährhaus. Bis heute lädt das Traditionstheater mit weinroten Sesseln dazu ein, in charmanten Komödien zu versinken. Die Gäste finden sich an einem Ort wieder, an dem Geschichte und Gemeinschaft lebendig bleiben.
Goldbekhaus

Seit über 40 Jahren ein lebendiger Treffpunkt im Herzen von Winterhude: das Goldbekhaus. Kaum ein anderer Ort im Stadtteil bietet ein so vielfältiges Programm. Dieses reicht von Comedy- und Musikveranstaltungen bis hin zu Kursen und Workshops. Auch Sportveranstaltungen und Flohmärkte finden statt. Dabei spielt es keine Rolle, ob Jung oder Alt – die Tür vom Goldbekhaus steht allen offen. Mit seinen abwechslungsreichen Angeboten gilt die Kulturstätte am gleichnamigen Kanal als ein Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs. Schon Anfang der 1980er-Jahre gründeten engagierte Winterhuderinnen und Winterhuder das Kulturzentrum mit der Devise, das soziale Miteinander im Stadtteil zu stärken. Auch heute noch entstehen viele Projekte direkt durch Impulse aus dem Viertel.
Magazin-Filmkunsttheater

Das Magazin-Filmkunsttheater ist ein Haus mit Geschichte. Schon seit 1936 befindet sich an dem Standort ein Kino. Nach der Schließung der Winterhuder Lichtspiele zog 1974 das Magazin-Filmkunsttheater in die Räume des Gebäudes, das dieses Jahr seinen 100. Geburtstag feiert. Als klassisches Programmkino stellt es einen liebevoll ausgewählten Spielplan. Zum Großteil besteht er aus Biopics, Dokumentationen und Dramen. Immer wieder werden auch Events wie Lesungen, Konzerte und Veranstaltungen für Kinder abgehalten. Zweimal wöchentlich findet ein Kaffeeklatsch statt, bei dem das Publikum während der Kinovorstellung Süßgebäck und Kaffee verzehren kann. Noch bis 2013 ganz oldschool mit Filmrollen betrieben, ist der Kinosaal mittlerweile mit moderner digitaler Technik ausgestattet. Bewusst verzichtet das Magazin-Filmkunsttheater auf die Installation von 3D-Technologie und behält so seinen einzigartigen, nostalgischen Charme.
Alma Hoppes Lustspielhaus

Alma Hoppes Lustspielhaus steht für politisches Kabarett, scharfsinnige Satire und unterhaltende Comedy. Letztes Jahr feierte das Privattheater sein 30-jähriges Jubiläum. Die Kabarettisten Jan-Peter Petersen und Nils Loenicker, auch bekannt als Kabarett-Duo „Alma Hoppe“, hatten es im März 1994 eröffnet. Heute wird das Theater von Jan-Peter Petersen und seinem Sohn Max Beiers geführt. Auf der Bühne gibt es sowohl eigene Produktionen als auch Gastkünstlerinnen und -künstler zu sehen. Bevor das 1927 erbaute Theater zu Alma Hoppes Lustspielhaus wurde, hatte es verschiedene Funktionen. Zu ihren Lebzeiten traten dort Wolfgang Borchert, Hans Albers und Heinz Erhardt auf. Später diente das Gebäude als Bürgerhaus, Kino, Probebühne und Malsaal. Heute steht hier das „Who’s who“ der deutschen Kabarett- und Comedy-Szene auf der Bühne.
Dieser Artikel ist zuerst in SZENE HAMBURG 05/25 erschienen.