48h Wilhelmsburg geht am zweiten Juniwochenende in die 14. Runde. Auch in diesem Jahr rechnen die Veranstaltenden wieder mit über 10.000 Besuchenden. Das Programm ist wie jedes Jahr vielfältig und deckt von Pop über Elektro bis zu Klassik jeden Musikgeschmack ab. Dabei spielen 146 Musik-Acts an 53 verschiedenen Orten. Selten werden klassische Konzertlocations bespielt, sondern viel mehr Orte des Alltags wie Cafés, Kirchen oder Schulen. Die Elbinseln verwandeln sich für 48 Stunden in ein Festivalareal. Am besten und schnellsten können Festivalbesuchende die einzelnen Konzertlocations mit dem Fahrrad erreichen.
48h Wilhelmsburg: Musikalisches Community Building
„48h ist kein klassisches Festival“, sagt Alena Kruse, Projektleiterin des Festivals. „Unser Ziel ist über die Musik Begegnungen zwischen Menschen und vor allem zwischen Nachbarinnen und Nachbarn zu schaffen. Wilhelmsburg ist ein sehr diverser Stadtteil, hier finden intensivere Begegnungen nicht so häufig im Alltag statt. Das versuchen wir mit dem Festival zu ändern“, so Kruse. Dabei treffen sich viele Menschen nicht erst an dem Festivalwochenende, viele ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer lernen sich schon während der Organisation und Planung kennen und entwickeln im besten Falle zusammen sogar neue Ideen. So entstand etwa aus 48h Wilhelmsburg die Konzertreihe 48min Wilhelmsburg. Außerdem findet im September dieses Jahres zum zweiten Mal das Pedant 48h Jenfeld statt.
Musikworkshops & Partys
Beim 48h Wilhelmsburg können Besuchende bei vielen Veranstaltungen auch selbst aktiv werden. So kann zum Beispiel zusammen mit den professionellen Tänzerinnen und Tänzern finnischer Tango getanzt oder mit dem Trommelkreis Stübenplatz im Inselpark gemeinsam getrommelt werden. Das ganze Wochenende ist zudem eine Ausstellung mit einer Klang- und Videoinstallation im Hyper Cultural Passangers Veddel Space zu sehen. „Es wird zudem auch viele Möglichkeiten geben in diversen Partylocations zu tanzen“, sagt Elinor Lüdde, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising von 48h Wilhelmsburg. Das geht etwa bei der Aftershow-Party am Freitag (9.6.) im Bürgerhaus Wilhelmsburg. „Da wird das Elbinsel Kulturlabor zwei Floors bespielen“, so Lüdde.
Helfende Hände und finanzielle Unterstützung
Alle Konzerte und Veranstaltungen sind kostenlos. Von Luft und Liebe lässt sich ein Festival aber dennoch nicht planen und organiseren. Daher gibt es verschiedene Möglichkeiten die Organisatoren und Musikerinnen und Musiker von 48h Wilhelmsburg zu unterstützen. Das geht etwa mit einem Kauf des Supporterbändchens ab fünf Euro. Die Musikerinnen und Musiker bekommen eine Ehrenamtspauschale und keine Gage, deswegen geht bei jedem Auftritt ein Hut durch die Zuschauerreihen. „Wir bitten einfach nach jedem Konzert Geld in den Hut zu werfen“, sagt Alena Kruse. Wer das Projekt das Jahr über unterstützen möchte, kann Mitglied im Freundeskreis werden. Zudem können Unterstützende seit diesem Jahr können mit der #adoptabird-Kampange ab drei Euro Patenschaften von den kleinen bunten 48h-Wilhelmsburg-Festival-Vögeln, den Keyvisuals des Festivals, übernehmen.