Beachtliche 100.000 Besucher zählte die allererste altonale im Jahre 1999 und schrieb damit den Anfang einer nun schon 25-jährigen Erfolgsgeschichte über Vielfalt und Miteinander rund um den Altonaer Platz der Republik. „[…] Verheißungsvoll, stürmisch und mit rosaroter Brille“, so beschreibt Bezirksleiterin Dr. Stefanie von Berg die Anfänge der altonale. Doch Zeiten ändern sich und das bekommt auch eine Institution wie das beliebte Stadtteilfest zu spüren.
So läutet der 25. Geburtstag der altonale nicht nur den Beginn einer ausgelassenen Feier in bekannter Tradition, sondern auch einige maßgebliche Veränderungen ein. Eine dieser Veränderungen betrifft das Straßenfest: Steigende Kosten und die Folgen der Inflation machten die Buchung von gewerblichen Ständen im bisherigen Ausmaß nicht mehr möglich, so die Veranstalter. Doch sie sehen dies auch als Chance: Weg vom Kommerz, mehr Raum für Mitgestaltung. So spielt sich der Großteil der altonale 2024 in den Geschäften und auf den öffentlichen Plätzen im Bezirk ab – wie gewohnt unter anderem auf dem Platz der Republik, der Christianswiese, dem Altonaer Balkon und dem Ottenser Marktplatz.
„Altona macht laut“ und eine Lesung mit Saša Stanišić
Einige Neuheiten leiten die neue Ära der altonale schon in diesem Jahr ein. Am 8. Juni gibt es die Aktion „Altona macht laut“ und dann verwandeln sich die Läden des Bezirks in Bühnen: von Harfenklängen bis Trap Beats, vom Gitarrenladen bis ins Feinkostgeschäft. Für einen gelungenen Abschluss endet der Tag mit zwei Open-Air-Konzerten von 3Barrio (19 Uhr auf der Christianswiese) und Panimo (20 Uhr auf dem Altonaer Balkon). Außerdem führt das Projekt Kneipenkino auch in 2024 in eine Zeit, wo oft noch Filme in Bars gezeigt wurden, natürlich nicht immer ganz legal. Bei der altonale können lokale Filmschaffende ihre Werke allerdings ganz ohne Bedenken in Kneipen und Restaurants präsentieren und das schafft Raum für Diskussion und Gedankenaustausch.
Natürlich bleibt auch vieles erhalten: Die traditionelle Eröffnungsparty auf dem Platz der Republik startet am 24. Mai um 19 Uhr mit der Band Soularia und ihrer weltgewandten Mischung aus Soul und Pop und ab 21 Uhr geht es weiter mit der funkigen Plattensammlung von DJ Suro. In den folgenden zwei Wochen bietet sich Besuchern in den Bereichen Musik, Literatur, Kunst, Theater und Film ein vielfältiges Programm zu den drängenden Fragen rund ums Titelthema „Das Dilemma der Transparenz“. Zwischen Poeten im Jenischpark (26. Mai, 12 Uhr), einer Lesung mit Saša Stanišić in der Christianskirche (2. Juni, 20 Uhr), einem musikalischen und polyästhetischen Kafka-Abend (30. Mai, 20 Uhr an der Christianswiese), dem Flohmarkt (25. und 26. Mai) und der Infomeile „Buntes Altona“ zwischen Elbe und Bahnhof (1. und 2. Juni) wartet an jeder Ecke eine neue Überraschung.
Als altonale-Abschluss: STAMP
Auch STAMP, das internationale Festival der Straßenkünste, ist zurück und rundet den Abschluss der altonale vom 7. bis 9. Juni ab. Als Einstimmung auf die Europameisterschaft in Hamburg gibt es in diesem Jahr drei besondere Projekte rund um das Thema Fußball. Darunter: Eine bunte Nachtparade mit dem Motto „You’ll never walk alone“ und Inszenierungen an verschiedenen „Toren“ in Altona, kuratiert vo Arvild Baud und Iris Minich, dem Künstlerduo JAJAJA. Führungen und öffentliche Performances laden Besucher ein, an Kunst und Kultur teilzuhaben.
Auch die 25. Auflage der altonale verspricht zwei Wochen voller offener Tore, Vielfalt und Kultur zu werden. Im Namen der Transparenz startet das Stadtteilfest dieses Jahr wie im Jahre 1999, verheißungsvoll, stürmisch und diesmal mit gutem Durchblick in mindestens 25 weitere erfolgreiche Jahre.
altonale 2024 vom 24. Mai bis 9. Juni; altonale.de/