Bilder von gestern, heute und morgen
Unter dem Motto „Die Zeit fließt“ fand dieses Jahr zum neunten Mal der Fotowettbewerb des Altonaer Museums für Schülerinnen und Schüler an Hamburger Schulen statt. 507 Fotografien aus 42 Schulen der Jahrgänge eins bis 13 wurden insgesamt eingereicht. Der Spielraum, den das Thema ermöglicht, machte die Teilnahme für die unterschiedlichen Altersgruppen so interessant. Schülerinnen und Schüler stellten sich die Fragen: Was ist Zeit? Bewegt sich die Zeit? Ist die Gegenwart wichtiger als die Vergangenheit? Haben wir genug oder zu wenig Zeit?
Unter anderem die Veränderung von Natur, Mensch und Gegenständen sowie die Inszenierung des Begriffs „Zeit“ wurde auf den Fotografien festgehalten. Eine Besonderheit des Wettbewerbs ist es außerdem, dass Hamburger Fotografinnen und Fotografen die Klassen begleiten, bei Einführungen in das Thema Fotografie unterstützen und Bildbesprechungen durchführen. Dies bietet den Vorteil, dass Teilnehmende nicht nur ihrer Kreativität freien Lauf lassen können, sondern bestenfalls in ihren Arbeiten bestärkt werden und die Fotografie besser verstehen. Die eingereichten Fotos wurden von einer fachkundigen Jury begutachtet. 84 Bilder wurden für die Ausstellung ausgewählt.
„Die Zeit fließt“, Altonaer Museum, 30. Mai–27. August 2024
Fragiler Strich und expressive Farbgebung
Anna Haifisch ist sicherlich für viele Illustrations- und Comic-Fans ein Begriff. So zeichnete sie bereits für das New Yorker Museum of Modern Art und die US-amerikanische Website VICE.com. Ihre Werke erschienen zudem in zahlreichen Magazinen wie „The New Yorker“, „The Guardian“, „Süddeutsche Zeitung Magazin“ und „Die Zeit“. Charakteristisch für ihre Arbeiten ist das Zusammenspiel von expressiver Farbgebung und fragilem Strich. Ihre Erzählungen zeichnen sich durch den humorvollen wie virtuosen Umgang mit popkulturellen Versatzstücken aus.
Haifisch sieht sich in der internationalen Tradition der sogenannten Funny Animals wie Snoopy aus Charles M. Schulz’ „Peanuts“ oder der Zeichentrickserie „Looney Tunes“, die ihr als Inspirationsquellen dienen. In ihren Zeichnungen blicken Tierfiguren, die Menschen ähneln, auf die Absurdität des Lebens. Obgleich ihre Werke häufig als albern und verspielt interpretiert werden, verbirgt sich in ihnen mitunter eine düstere Melancholie.
„Bis hierhin lief’s noch gut“ zeigt in zwei Ausstellungsbereichen über 170 Tuschzeichnungen und Auszüge aus ihrer Comicreihe „The Artist“. Außerdem widmet sich die Künstlerin US-amerikanischer Kultur sowie ihren eigenen Erfahrungen in den Vereinigten Staaten. Buntstiftzeichnungen aus der Reihe „Ready America“ werden an dieser Stelle der Ausstellung gezeigt.
„Bis hierhin lief’s noch gut“, Museum für Kunst und Gewerbe, 6. Juni–20. Oktober 2024
Diese Artikel sind zuerst in SZENE HAMBURG 07/2024 erschienen.